Delegiertenversammlung in Bayern

Hartmann zieht Anträge zurück

Bamberg - 03.05.2013, 13:50 Uhr


Unter dem Motto „Wer mehr verdient, soll mehr zahlen“ wollte Dr. Stefan Hartmann, Delegierter der Landesapothekerkammer Bayern, mit drei Anträgen mehr Beitragsgerechtigkeit beim Kammerbeitrag erreichen. Die Delegiertenversammlung sah die vorgestellten Lösungen allerdings nicht als zielführend an und einigte sich auf die Einsetzung einer Kommission, die Vorschläge zur Berechnung eines gerechteren Kammerbeitrags erarbeiten soll. Hartmann zog daraufhin seine Anträge zurück.

Mit seinem Antrag, den Kammerbeitrag in Zukunft vom Ertrag statt vom Umsatz zu errechnen, wollte Hartmann deutlich machen, dass der Umsatz einer Apotheke heute keine aussagekräftige Größe mehr darstelle. Da er und seine Mitantragsteller vorausahnten, dass dieser Antrag nicht angenommen werde, stellte er einen Reserveantrag: Es solle einen Freibetrag geben, für den kein Kammerbeitrag fällig wird.

Eine veränderte Beitragserhebung hätte, darüber war er sich bewusst, zu niedrigeren Kammereinnahmen geführt. Diese Beitragssenkung sei allerdings durchaus gewollt. Die Kammer müsse sich überlegen, so Hartmann, wo sie Einsparungen vornehmen könne – zum Beispiel beim Beitrag, der an die ABDA abgeführt werde.

Hartmanns Anträge führten zu einer lebhaften Diskussion im Plenum. Es wurde zwar gesehen, dass der Umsatz heute nicht mehr eine aussagekräftige Größe zur Berechnung des Beitrags (in Bayern 0,1 Prozent vom Umsatz) sei, aber er sei immerhin, so die Wortmeldungen, objektiv und schnell zu ermitteln. Der Ertrag dagegen stehe erst viel später fest, die Höhe von Rohertrag und Ertrag seien zudem manipulierbar.

Allerdings wollte sich die Delegiertenversammlung möglichen besseren Alternativen nicht verschließen. Man einigte sich daher darauf, eine Kommission einzusetzen, die sich – ergebnisoffen – Gedanken machen solle, wie der Kammerbeitrag in Zukunft auf eine gerechtere Basis gestellt werden könne.



Peter Ditzel