Arzneimittelausgaben

KKH: Erhöhten Herstellerrabatt beibehalten

Hannover - 30.04.2013, 17:50 Uhr


Die KKH Kaufmännische Krankenkasse hat im ersten Quartal 2013 nach eigenen Angaben zwar nur eine „moderate“ Steigerung der Arzneimittelausgaben verzeichnet – dennoch fordert sie, das Preismoratorium und den erhöhten Herstellerabschlag über 2013 hinaus beizubehalten.

Im ersten Quartal 2013 seien die KKH-Ausgaben im Arzneimittelbereich um 2,1 Prozent je Versichertem gestiegen. Auch die Anzahl der abgegebenen Rezepte habe sich im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um zwei Prozent je Versichertem erhöht. Im Vergleich zu anderen Jahren sei dies eine moderate Steigerung, so die Kasse.

„Die Entwicklung macht deutlich, wie wichtig es war, dass der Gesetzgeber im Arzneimittelsektor wirkungsvolle Steuerungsinstrumente zur Kostendämpfung etabliert hat. Das muss auch in Zukunft so bleiben“, sagt Vorstandschef Ingo Kailuweit. Daher sei es besonders wichtig, dass an den bestehenden Maßnahmen wie dem Preismoratorium und dem von 6 auf 16 Prozent angehobenen Herstellerrabatt für Nicht-Festbetragsarzneimittel, die eigentlich Ende 2013 auslaufen sollen, festgehalten werde.

Auch den Fahrplan des Gemeinsamen Bundesausschusses zur Nutzenbewertung von im Bestand befindlichen Arzneimittelpräparaten begrüßt Kailuweit ausdrücklich: „Warum sollen Krankenkassen für Medikamente, deren Zusatznutzen für den Patienten nicht bewiesen ist, mehr Geld bezahlen? Dass diese Arzneimittel jetzt auf den Prüfstand kommen, war längst überfällig“. Die KKH erhofft sich von dieser Bewertung weitere Einsparpotenziale und eine verbesserte Medikamenten-Therapie für ihre Versicherten.


Kirsten Sucker-Sket