ABDA-Präsident Schmidt im AZ-Interview

Schlussstrich unter Prüfbericht

Berlin - 26.04.2013, 11:56 Uhr


ABDA-Präsident Friedemann Schmidt möchte einen Schlussstrich unter die Datenaffäre und den Prüfbericht über Zahlungen an El Pato ziehen. Dies deutet er in einem Interview an, das in der Apotheker Zeitung am kommenden Montag erscheint.

„Wir haben nach dem Aufdecken der angeblichen Datenaffäre das getan, was wir versprochen haben, nämlich alle Zusammenhänge und Zahlungen zu überprüfen und mögliche Problemfälle offenzulegen. Für uns ist dieses Thema nun mit der Veröffentlichung des Berichtes abgeschlossen“, lässt Schmidt im Interview mit der AZ wissen. Er sehe zudem keine Veranlassung, den gesamten Prüfbericht der Öffentlichkeit zugänglich zu machen, da inhaltlich nicht mehr drin stehe als in der Zusammenfassung.

Zur Frage, ob Zahlungen der ABDA für Werbeblöcke an den Sender N24 in Zusammenhang mit der Sendung „Deutschland akut“ stehen, in der Schmidt auftritt, machte der ABDA-Präsident klar, dass seine Arbeit als Fernseh-Moderator Privatsache sei. Die Ausstrahlung von sogenannten „Infomercials“ der ABDA, also längeren Werbespots, in denen Unterhaltung und Information gepaart ist – ein Projekt, das Bellartz der ABDA vorgestellt hatte – habe nichts mit seiner Sendung zu tun.

Schmidt bekräftigte, dass der Hauptgeschäftsführer der ABDA, Dr. Schmitz, und er auch weiterhin offen arbeiten werden: „Wir werden auch in Zukunft transparent bleiben.“

Bis die ABDA allerdings nach einem schriftlich formulierten Regel- und Richtlinienwerk wird arbeiten können, dürfte es noch einige Monate dauern. Die Fixierung von Richtlinien, die es bisher zwar gegeben habe, aber eben nicht in schriftlicher Form, würden nun entsprechend ihrer Priorität abgearbeitet. Schmidt geht davon aus, dass in einem dreiviertel Jahr die Erstellung eines Fundaments für diese Richtlinien erledigt ist.

Schmidt äußert sich im AZ-Interview, das am kommenden Montag erscheint, auf Nachfrage auch zum neuen Berufsbild und zum ABDA-KBV-Modell.


Peter Ditzel