Westfälisch-Lippischer Apothekertag

Patientenorientiertes Handeln in den Mittelpunkt stellen

Münster - 20.04.2013, 15:52 Uhr


Apothekerinnen und Apotheker sind nicht die ewig Gestrigen, rief die westfälisch-lippische Kammerpräsidentin Gabriele Overwiening der Politik zu. Im Gegenteil: sie gestalten die Zukunft im Gesundheitswesen aktiv mit, sie stellen patientenorientiertes Handeln in den Mittelpunkt, flächendeckend, individuell, verlässlich und wohnortnah.

Wenn aber der Apotheker seine heilberufliche Stellung ausbauen soll, dann braucht er fördernde Rahmenbedingungen, so machte Overwiening deutlich. Bundesgesundheitsminister Bahr habe nun einen gesetzlichen Rahmen zur Sicherung der heilberuflichen Leistungen geschaffen, „machen Sie weiter so“.

Gesellschaft und Politik sollten das Potenzial der hervorragend ausgebildeten Pharmazeuten endlich nutzen und sie nicht zu Erfüllungsgehilfen der Krankenkassen und Rabattverträge degradieren. Das führe bei den Apothekerinnen und Apothekern zu Resignation statt zu Innovation, so die Kammerpräsidentin in ihren Eröffnungsworten. Stattdessen sollten Ärzte, Apotheke und Krankenkassen gemeinsam die Arzneimittelversorgung zukunftsgerichtet modifizieren, wie es das ABDA-KBV-Modell vorschlage, mit den Elementen Wirkstoffverordnung, Medikationskatalog und Medikationsmanagement. Nur durch Querdenken, durch ein Abweichen von der Norm sei Fortschritt möglich, so Overwiening.

Zur auslaufenden finanziellen Förderung der PTA-Schulen in Nordrhein-Westfalen Hier habe sie kein Verständnis dafür, dass die Zuschüsse für die PTA-Schulen des Landes gestrichen werden. Die PTA-Ausbildung dürfe nicht aufs Spiel gesetzt werden. Overwiening: „Nordrhein-Westfalen braucht PTA!“


Rund 1300 Apothekerinnen, Apotheker, Pharmaziestudierende und PTA sind zum Westfälisch-Lippischen Apothekertag (20./21. April) nach Münster gekommen. Neben politischen Grußworten stehen an beiden Kongresstagen zehn Fachvorträge auf dem Programm.


Peter Ditzel


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