Einheitliche Arzt-Bereitschaftsnummer

Über drei Millionen Anrufe im ersten Jahr

Berlin - 08.04.2013, 14:55 Uhr


Die seit einem Jahr gültige Nummer für den ärztlichen Bereitschaftsdienst 116117 ist im ersten Jahr ihres Bestehens von 3,3 Millionen Hilfesuchenden angewählt worden. „Das ist deutlich mehr, als wir erwartet hatten“, erklärte KBV-Chef Dr. Andreas Köhler.

„Nach einem Jahr können wir sagen: Die 116117 ist ein voller Erfolg“, so Köhler. Der Dienst sei dabei fortwährend gut erreichbar gewesen. Auch Spitzenzeiten wie Weihnachten, Ostern und die Grippewelle seien optimal abgedeckt worden. Rekordmonat war laut KBV der Dezember 2012: Hier gab es mit 500.000 die meisten Anrufe insgesamt und mit 15.000 Anrufen auch die meisten innerhalb einer Stunde. Ein Gespräch dauerte dabei durchschnittlich knapp drei Minuten.

Der ärztliche Bereitschaftsdienst übernimmt die medizinische Versorgung, wenn die Arztpraxen geschlossen haben. Vor rund einem Jahr haben die KBV und die Kassenärztlichen Vereinigungen (KVen) dafür die einheitliche Rufnummer eingeführt. Die 116117 verbindet den Anrufer direkt oder über ein Callcenter mit dem Bereitschaftsdienst vor Ort und bündelt nach Angaben der KBV fast 1.000 verschiedene regionale Nummern.

Die KVen organisieren den Bereitschaftsdienst in ihren Regionen ganz unterschiedlich. So nutzen die KVen Hessen, Rheinland-Pfalz und Saarland die einheitliche Telefonnummer bislang nur teilweise und die KV Baden-Württemberg bisher gar nicht. Dies soll sich laut der KBV aber Anfang 2014 ändern. Allein die KV Brandenburg habe vollständig auf die 116117 umgestellt und nutze keine regionalen Rufnummern mehr. Bayern und Schleswig-Holstein sollen voraussichtlich Mitte des Jahres folgen.

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Juliane Ziegler


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