Gesundheitsausgaben 2011

1,1 Milliarden Euro weniger durch AMNOG

Wiesbaden/Berlin - 04.04.2013, 09:30 Uhr


Einsparungen von 1,1 Milliarden Euro gab es im Jahr 2011 als Folge des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarkts (AMNOG). Das teilt das Statistische Bundesamt (Destatis) anlässlich des Weltgesundheitstages am 7. April mit. Insgesamt lagen die Gesundheitsausgaben bei 293,8 Milliarden Euro – 5,5 Milliarden Euro oder 1,9 Prozent über dem Vorjahr.

Nach Angaben der Behörde war der größte Ausgabenträger im Gesundheitswesen mit 168,5 Milliarden Euro erneut die gesetzliche Krankenversicherung. Ihre Ausgaben erhöhten sich im Vergleich zum Vorjahr um 2,6 Milliarden Euro (+1,6 %). Auf die private Krankenversicherung entfielen etwa neun Prozent (27,7 Mrd. Euro) der gesamten Gesundheitsausgaben, mit 3,5 Prozent der deutlichste Anstieg. 

Die Ausgaben für Güter und Dienstleistungen im Gesundheitswesen sind laut Destatis nur unterdurchschnittlich gestiegen (+1,4 %). Fast die Hälfte (49 %) wurden in ambulanten Einrichtungen erbracht (144,1 Mrd. Euro). Auf den (teil-)stationären Sektor entfielen rund 37 Prozent (107,4 Mrd. Euro). Starke prozentuale Anstiege gab es dagegen bei den ambulanten Pflegeeinrichtungen (+ 5,5 %) und den physio-, sprach- oder ergotherapeutische Praxen (+ 5,1 %). 

Die insgesamt dennoch moderate Steigerung in diesem Bereich begründet die Behörde mit einem starken Rückgang der Ausgaben in Apotheken: Dort sind die Ausgaben 2011 auf 39,8 Milliarden Euro gesunken. Im Jahr 2010 lagen sie noch bei 40,9 Milliarden Euro – also 1,1 Milliarden Euro darüber (-2,7 %). Hintergrund seien die Maßnahmen zur Begrenzung der Gesundheitsausgaben im Arzneimittelbereich, die Anfang 2011 mit dem AMNOG in Kraft getreten seien, so Destatis.


Juliane Ziegler