DAK-Umfrage zur Zeitumstellung

Der Kampf mit der verlorenen Stunde

Berlin - 27.03.2013, 14:51 Uhr


Am kommenden Wochenende beginnt in Deutschland die Sommerzeit. Bereits seit dem Jahr 1980 wird uns im Frühjahr eine Stunde genommen – dafür ist es abends länger hell. Doch bei immer mehr Menschen regt sich Widerstand gegen die Zeitumstellung. Nach einer aktuellen Umfrage im Auftrag der DAK-Gesundheit sind 70 Prozent der deutschen Bevölkerung für die Abschaffung der Sommerzeit.

Für das DAK-Gesundheitsbarometer wurden Anfang März gut 1000 Erwachsene ab 18 Jahren zur Sommerzeit befragt. Fast jede dritte Frau (30 Prozent) gab an, nach der Zeitumstellung unter gesundheitlichen Problemen zu leiden. Bei den Männern waren es nur 18 Prozent. Die meisten der Betroffenen fühlen sich schlapp und müde, haben Einschlafprobleme oder Schlafstörungen (79 und 59 Prozent). Mehr als jeder Dritte von ihnen berichtet von Konzentrationsproblemen nach der Zeitumstellung (36 Prozent), jeder Zehnte klagt gar über depressive Verstimmungen. Männer kommen häufiger nicht pünktlich zur Arbeit (27 Prozent).

„Die fehlende Stunde bringt den Hormonhaushalt durcheinander“, erklärt die Medizinerin Dr. Waltraud Pfarrer von der DAK-Gesundheit. „Morgens sind wir müde, aber am Abend kommen wir nicht ins Bett. Der Biorhythmus gewöhnt sich nur langsam an die Umstellung.“ Zudem verführe die Helligkeit am Abend zum Wachbleiben.

Damit der Wechsel leichter wird, empfiehlt die DAK-Ärztin, bereits vor der Zeitumstellung immer etwas früher zu Bett zu gehen. Auch die Mahlzeiten sollten früher als gewohnt eingenommen werden. Denn der Körper ändert seinen Rhythmus nicht von einem Tag auf den anderen. Zudem sollte man an den ersten Tagen nach der Umstellung abends möglichst leicht essen und üppige Mahlzeiten auf die Mittagszeit verschieben. Wer abends unter Einschlafproblemen leidet, dem empfiehtl die DAK-Expertin Dragees oder Kräutertees mit Baldrian, Hopfen, Johanniskraut und Melisse - oder autogenes Training. Schlafmittel seien nur nach Rücksprache mit dem Arzt einzunehmen. Und wen tagsüber die Müdigkeit plagt, sollte kurz pausieren, am besten bei einem kleinen Spaziergang an der frischen Luft.


Kirsten Sucker-Sket