Auch Hexal betroffen

Omeprazol-Fälschungen ziehen Kreise

19.03.2013, 13:19 Uhr


Nachdem schon Ratiopharm mehrere gefälschte Chargen von Omeprazol-Kapseln aus dem Handel genommen hat, ruft nun auch Hexal Omep® 40 mg magensaftresistente Hartkapsel

Hexal verweist darauf, dass der Fall im Zusammenhang mit Ermittlungen der Landespolizeidirektion Tübingen zu gefälschten Omeprazol-Arzneimitteln steht. Wie auch bei den aufgetauchten Ratiopharm-Fälschungen ist die Ware im Hinblick auf den Wirkstoffgehalt und das Profil der Neben- und Abbauprodukte unauffällig. Eine Gefährdung für Patienten wird nicht gesehen. Gegenüber DAZ.online erklärte ein Hexal-Sprecher, dass Omep ein Inhouse-Produkt ist. Für die Herstellung von Pellets, Kapseln und Verpackungen werde nicht auf Lohnhersteller zurückgegriffen. Dass die gefälschten Hexal-Kapseln über den gleichen Vertriebsweg wie die gefälschten Ratiopharm-Kapseln in den Handel gekommen sind, konnte er nicht bestätigen. Dies sei Gegenstand der polizeilichen Ermittlungen.

Hexal hat Strafanzeige erstattet und bittet um Überprüfung der Warenbestände. Betroffene Packungen der gefälschten Charge können zur Gutschrift mittels APG-Formular über den pharmazeutischen Großhandel zurückgegeben werden. Das APG-Formular wird in der nächsten Ausgabe der DAZ (DAZ 12) am Ende des Heftes veröffentlicht.

1A-Pharma auch betroffen?
Vor dem Hintergrund der Omeprazol-Produktfälschungen hatten Änderungen der Rezepturzusammensetzung und des Aussehens von Omeprazol-1A-Pharma-Kapseln (10 mg/20 mg) für Spekulationen gesorgt. 1A-Pharma gehört zur Sandoz/Hexal-Gruppe. Nach Auskunft des Hexal-Sprechers stehen diese Änderungen jedoch in keinem Zusammenhang mit den aufgetauchten Fälschungen.

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Dr. Doris Uhl