Neuroprotektion

Hamartin schützt Hirnzellen

13.03.2013, 11:19 Uhr


Nach einem Schlaganfall sterben die Zellen im Gehirn rasch ab. Das natürliche Protein Hamartin in der Zellmembran schützt die Hirnzellen und sorgt dafür, dass sie auch bei Sauerstoff- und Nährstoffmangel überleben.

Forscher der Oxford University haben diesen natürlichen Zellschutz, den endogenen Neuroprotektor Hamartin (TSC1), in Versuchen mit Ratten untersucht. Dabei schützte eine erhöhte Hamartin-Produktion die Nervenzellen. Wenn Hamartin hingegen blockiert wurde, starben die Nervenzellen ab, sobald die Blutzufuhr gestoppt wurde. Dabei zeigten die Forscher auch, wie Hamartin auf molekularer Ebene wirkt.

Ein Wirkstoff, der die Funktionsweise von Hamartin kopiert, könnte die Gehirnzellen bei einem Schlaganfall vor dem Absterben retten und auch bei anderen Krankheiten des Gehirns eingesetzt werden, beispielsweise der Alzheimer-Krankheit.

Quelle: Papadakis, M., et. al.: Nature Med. 2013; Online: doi: 10.1038/nm.3097



Dr. Bettina Hellwig