Pharmahersteller

Roche verspricht höheren Umsatz und Gewinn

Basel - 05.03.2013, 14:44 Uhr


Der Schweizer Pharmahersteller Roche hat den Aktionären weitere Gewinnzuwächse und Dividendenerhöhungen in Aussicht gestellt. „Für das laufende Jahr 2013 erwarten wir währungsbereinigt wieder einen Anstieg der Verkäufe im Rahmen des Vorjahres. Zudem streben wir ein Wachstum des Kerngewinns je Titel an, das über dem Verkaufswachstum liegt“, sagte Konzernchef Severin Schwan auf der Generalversammlung in Basel. Gleichzeitig kündigte Verwaltungsrat-Präsident Franz Humer an, 2014 nicht mehr kandidieren zu wollen.

Einen Nachfolger für Humer will Roche im Herbst benennen. Er werde auf der Generalversammlung des nächsten Jahres für eine Wiederwahl nicht mehr zu Verfügung stehen, kündigte Humer an. Humer war von 2001 bis 2008 sowohl Präsident als auch Konzernchef. Diese Art von Doppelmandaten stoßen in der Schweiz zunehmend auf Ablehnung seitens der Öffentlichkeit.

Roche rechne weiter damit, auch für das Jahr 2013 die Dividende erhöhen zu können. Die Schweizer hatten sich im abgelaufenen Geschäftsjahr dank guter Verkäufe der Krebsmedikamente und der Nachfrage aus den Schwellenländern besser geschlagen als die Konkurrenz. Unter dem Strich verdiente Roche trotz der Kosten für den Konzernumbau 9,77 Milliarden Franken, ein Plus von einem Prozent. Die Dividende für 2012 wurde um acht Prozent auf 7,35 Franken erhöht.

Einen Fortschritt konnte Roche zudem bei der Zulassung eines Medikaments gegen HER2-positiven Brustkrebs in Europa verbuchen. Die Europäische Arzneimittel-Agentur (EMA) hat Perjeta grünes Licht erteilt, wie Roche heute mitteilte. Das Mittel, dem Analysten einen Milliardenumsatz zutrauen, ist bereits in den USA und der Schweiz auf dem Markt. Bei HER2-positivem Brustkrebs sind auf der Oberfläche der Tumorzellen erhöhte Mengen des Wachstumsrezeptors (HER2) vorhanden. Dies ist bei rund 15-20 Prozent der an Brustkrebs erkrankten Frauen der Fall. HER2-positiver Brustkrebs ist eine besonders aggressive Form der Erkrankung.


dpa/Lothar Klein