Nacht- und Notdienst

Kiefer: Landesapothekerkammern zur Umsetzung bereit

Berlin - 23.01.2013, 16:39 Uhr


Nachdem klar ist, dass sich die Einführung der Nacht- und Notdienstpauschale schwieriger gestaltet als erwartet, appelliert die Bundesapothekerkammer an die Bundesregierung, ihre Zusage einzulösen. Es müsse ein finanzieller Ausgleich für die Zusatzbelastungen durch die zahlreichen Nacht- und Notdienste herbeigeführt werden, heißt es heute in einer Pressemeldung.

„Die Koalition hat uns die Notdienstpauschale für 2013 fest zugesagt – und die Apotheker warten dringend auf einen Umsetzungsvorschlag aus dem Bundesgesundheitsministerium“, sagte BAK-Präsident Dr. Andreas Kiefer.

Nach einem Bericht der FAZ hat das Bundesinnenministerium Bedenken hinsichtlich der Art des Aufbringens der notwendigen Finanzmittel – immerhin 120 Millionen Euro will die Koalition zur Verfügung stellen, doch woher sollen sie kommen? Kiefer gibt sich dennoch optimistisch: „Wir vertrauen darauf, dass die Bundesregierung einen Weg findet, diese Bedenken auszuräumen. Für die praktische Umsetzung stehen die Landesapothekerkammern bereit.“

„Partei- und länderübergreifend ist der Notdienst der Apotheken als wichtige Gemeinwohlpflicht anerkannt und seine Unterfinanzierung unbestritten“, so der BAK-Präsident weiter. „Gerade die Regierungen der Flächenländer – ob schwarz-gelb oder rot-grün – brauchen und wollen eine zukunftsweisende Versorgung ihrer Bevölkerung auch fernab der großen Städte.“ Die Landesapothekerkammern sorgten für eine gleichmäßige, bürger- und patientennahe Dienstverteilung in der Fläche. Sie – da ist Kiefer sicher – würden die Notdienstpauschale „ebenso gerecht von Rügen bis zum Berchtesgadener Land verteilen“. Die Hoffnung der Apotheker auf die Stärkung der wenig lukrativen Versorgungsstandorte auf dem Land dürfe nicht enttäuscht werden, so sein Appell.


Kirsten Sucker-Sket