Kassenabschlag

Signale stehen auf Konfrontation

Berlin - 16.01.2013, 19:16 Uhr


In der Auseinandersetzung über den Kassenabschlag 2013 stehen die Signale zwischen den Apothekern und den Krankenkassen auf Konfrontation. „Die Fronten sind leider sehr verhärtet“, sagte ABDA-Präsident Friedemann Schmidt im Anschluss an eine Sitzung des Geschäfstführenden ABDA-Vorstandes. Gescheitert scheint damit auch der Versuch, eine einvernehmliche Übergangslösung zwischen DAV und GKV-Spitzenverband zu erreichen.

Bis vor Kurzem hieß es noch, DAV und GKV seien sich einig, eine Übergangslösung zu finden, um Abrechnungschaos zu vermeiden. Nach Auskunft von ABDA-Hauptgeschäftsführer Sebastian Schmitz werden die Apothekenrechenzentren ab Januar jetzt mit einem Wert von 1,75 Euro abrechnen. Der GKV-Spitzenverband hatte stattdessen einen Abschlag von 1,90 Euro als Kompromiss vorgeschlagen und rechtliche Schritte gegen die Abrechnung von 1,75 Euro angekündigt. Nach Angaben von Schmitz gibt es derzeit keinen weiteren Einigungsversuch zwischen DAV und GKV-Spitzenverband. Die Entscheidung über den Kassenabschlag 2013 falle im Schiedsverfahren.

Optimistischer zeigte sich Schmitz mit Blick auf die Neubesetzung der Schiedskommission. In zwei bis drei Wochen werde die neue Personalbesetzung feststehen. Der ehemalige GBA-Chef Rainer Hess sei angefragt. Seine Antwort stehe aus. Offenbar gibt es aber personelle Alternativen für die Besetzung des Postens des unabhängigen Vorsitzenden der Schiedsstelle.


Lothar Klein