1. Hälfte Geschäftsjahr 2012/13

Anzag: Umsatz rückläufig, Konzernergebnis stabil

Frankfurt/M. - 14.11.2012, 16:33 Uhr


Die Anzag hat ihr Ergebnis in den ersten sechs Monaten des Geschäftsjahres 2012/13 trotz leicht rückläufiger Umsätze stabil gehalten. Trotz zahlreicher neuer Initiativen soll das Kerngeschäft auch in Zukunft der Pharmagroßhandel bleiben.

Auf Basis der Abgabepreise pharmazeutischer Unternehmen (ApU) erhöhte sich das Marktvolumen lediglich um 0,5 Prozent gegenüber dem ersten Halbjahr des vorherigen Geschäftsjahres. Der Markt des pharmazeutischen Großhandels hat sich indes erneut unterproportional entwickelt – er schrumpfte um 0,1 Prozent im Vergleich zur Vorjahresperiode. Als Grund nennt die Anzag die zunehmende Zahl der Direktbelieferungen durch die pharmazeutische Industrie: Der Anteil des Direktgeschäfts betrage mittlerweile 16,8 Prozent, nach 16,5 Prozent im Vorjahr.

Die Rohertragsmarge des Konzerns stieg von 5,6 Prozent auf 5,9 Prozent. Das Inkrafttreten der zweiten Stufe des Gesetzes zur Neuordnung des Arzneimittelmarktes zum 1. Januar 2012 mit der geänderten Vergütungsstruktur des Pharmagroßhandels wirkte sich dabei leicht positiv aus. Es sei jedoch davon auszugehen, dass sich der positive Trend im Inland in den folgenden Monaten nicht fortsetzen werde, heißt es vom Unternehmen. Der Markt des pharmazeutischen Großhandels sei nach wie vor durch einen intensiven Wettbewerb geprägt.

Der Ertragsdruck im deutschen Pharmagroßhandel wird nach Einschätzung der Anzag weiterhin anhalten – bedingt durch die Eingriffe des Gesetzgebers auf das Wachstum des Arzneimittelmarkts und die weiter sinkenden Arzneimittelpreise. Hinzu komme der scharfe Wettbewerb zwischen den Großhändlern. „Darauf aufbauend hat die Anzag in den vergangenen Monaten zahlreiche Initiativen in Gang gesetzt, um sich und ihren Kunden, den Apotheken und der pharmazeutischen Industrie, zusätzliche Ertragspotenziale im deutschen Markt zu erschließen“, erklärte der Anzag-Vorstandsvorsitzende Thomas Trümper. Kerngeschäft sei und bleibe aber der Pharmagroßhandel.


DAZ.online