Grippeimpstoffe

Bahn frei für Begripal ohne Kanüle?

Berlin - 09.11.2012, 15:06 Uhr


Die italienische Arzneimittelbehörde (AIFA) hat die in Siena produzierten Grippeimpfstoffe von Novartis wieder freigegeben. Damit steht einer Lieferung auch nach Deutschland nichts mehr im Wege. Die Rede ist von rund einer Million Impfdosen für den deutschen Markt – angeblich handelt es sich um das so lang vermisste Begripal® ohne Kanüle.

von Agrippal® (in Deutschland Begripal®) und Fluad® verhängt, nachdem man in den Impfdosen Ausflockungen entdeckt hatte. Daraufhin beschlossen auch einige andere Länder, zunächst auf den Impfstoff zu verzichten, auch das . Die Schweiz und Kanada . Nun hat man auch in Italien untersucht und analysiert. Mit dem Ergebnis,  dass die Impfstoffe sicher und wirksam sind.

Novartis begrüßte die Entscheidung der italienischen Behörden. „Die Patientensicherheit hat höchste Priorität für uns und wir waren stets von der Qualität unserer Impfstoffe überzeugt“, sagte Andrin Oswald, Leiter des Geschäftsbereichs für Impfstoffe und Diagnostika bei Novartis. Die Sicherheit und Wirksamkeit von Begripal® und Fluad® stütze sich auf Daten, die in ausgedehnten klinischen Studien und in der Arzneimittelüberwachung erhoben worden seien. Dazu gehörten europaweit mehr als eine Million verabreichte Impfdosen in der laufenden Saison.

Erleichtert dürfte auch Tobias Sunderer, Geschäftsführer der Novartis Vaccines Vertriebs GmbH, sein. Das Unternehmen ist in dieser Saison exklusiver Rabattpartner für Grippeimpfstoffe aller gesetzlichen Krankenkassen in Bayern, Schleswig-Holstein und Hamburg. Und dort wartet man seit Wochen auf den „Gewinner-Impfstoff" Begripal® ohne Kanüle. Sunderer setzt nun „auf eine enge Zusammenarbeit mit dem Paul-Ehrlich Institut bei der Freigabe der Impfstoffe für den deutschen Markt".

Wie schnell die Freigabe beim PEI tatsächlich erfolgen kann und wie lange es dann dauert, bis die Impfdosen an Großhandel und Apotheken augeliefert werden, ist allerdings noch nicht klar zu sagen. In seiner Pressemeldung macht Novartis keine Zeitangaben. Es heißt lediglich, die Auslieferung des Impfstoffs  solle „unverzüglich wieder aufgenommen werden, um den Nachschub für laufende Impfkampagnen sicherzustellen".


Kirsten Sucker-Sket