Gesetzliche Krankenkassen

Genügend Grippeimpfstoff in Niedersachsen

Hannover - 23.10.2012, 15:08 Uhr


Während Apotheken und Ärzte in anderen Bundesländern Lieferengpässe bei Grippeimpfstoffen beklagen, läuft in Niedersachsen offenbar alles glatt. Auch hier gab es eine Ausschreibung – doch die Gewinner können liefern, melden die Kassenverbände. Das nutzte heute auch die niedersächsische Gesundheitsministerin Aygül Özkan (CDU) und ließ sich gegen Influenza impfen.

„Zu Beginn der Grippe-Impfsaison steht in Niedersachsen genügend Influenza-Impfstoff zur Verfügung“, verkündeten heute die gesetzlichen Krankenkassen in Niedersachsen. Hier haben die Hersteller GlaxoSmithKline („Influsplit SSW 2012/2013“) und ratiopharm („Grippeimpfstoff-ratiopharm 2012/2013“) im Wege einer Ausschreibung den Zuschlag erhalten. Beide Hersteller hätten bereits über eine Million Impfdosen an die niedersächsischen Pharmagroßhändler ausgeliefert. Sollte es in Einzelfällen zu einem Lieferverzug kommen, könne die Versorgung innerhalb von 24 Stunden gewährleistet werden, so die Kassen. Für den Fall der Fälle sei eine zentrale Fax-Nummer für Ärzte und Apotheken für Nachfragen eingerichtet. Diese ist den Apotheken über den Landesapothekerverband oder direkt von den Kassen mitgeteilt worden.

Die niedersächsischen Krankenkassen betonen, dass immense Preissteigerungen in den letzten Jahren zu der ersten Ausschreibung für Influenza-Impfstoff geführt hätten. Um bis zu 135 Prozent seien die Preise für die Vakzine in den vergangenen sechs Jahren gestiegen. Allein in der Impfsaison 2009/2010 hätten die Kassen 31,6 Millionen Euro für 1,4 Millionen Grippeschutzimpfungen ihrer niedersächsischen Versicherten ausgegeben.

Indessen warb Niedersachsens Gesundheitsministerin für den „kleinen Piks für die Gesundheit“. Die Impfung schütze wirkungsvoll vor einer Influenzainfektion. Wer sich impfen lasse, schütze aber auch andere vor einer Ansteckung. Özkan appellierte insbesondere an Personen mit besonderem Infektionsrisiko und solchen, die Kontakt mit Menschen aus Risikogruppen haben, sich impfen zu lassen.


Kirsten Sucker-Sket