Dreisavit® nicht lieferbar

Barmer GEK lässt Alternativen zu

Berlin - 19.10.2012, 11:48 Uhr


Weil Dreisavit® (Teva Gry Pharma) nicht lieferfähig ist, dürfen bei der Barmer GEK versicherte Dialyse-Patienten vorübergehend auf alternative Vitaminpräparate zurückgreifen. Dabei sollen ihnen keine zusätzlichen Kosten entstehen, meldet die Kasse.

Etwa 61.000 Menschen bundesweit leiden an einer chronischen Nierenschwäche, berichtet die Kasse. Sie alle bekommen kontinuierlich eine ambulante Dialyse. „Der Hersteller des Medikaments Dreisavit® kann voraussichtlich bis Ende 2013 nicht liefern“, heißt es nun. Das sorgt für Unsicherheit unter den Dialyse-Patienten. Auf die Vitamine, die ihnen durch die Blutwäsche verloren gingen, seien die Dialyse-Patienten dennoch angewiesen, betont Barmer GEK-Apothekerin Heidi Günther.

Die Kasse übernimmt daher für einen Übergangszeitraum die Alternativpräparate Renavit® (RenaCare), Carenal® (Fresenius) und Vitarenal® (Mamisch). Auch wenn es sich dabei rein formal nicht um Arzneimittel handle, würden die diätetischen Lebensmittel von den medizinischen Fachgesellschaften als alternative Präparate empfohlen, erklärt die Kasse. Die drei Präparate können vom behandelnden Arzt auf einem rosa Kassenrezept verordnet und von der Apotheke abgerechnet werden. Für Patienten wird somit nur die gesetzlich vorgeschriebene Zuzahlung fällig – bei entsprechender Befreiung entfällt auch sie. Privatverordnungen werden abzüglich der gesetzlichen Zuzahlung vollumfänglich erstattet.


Juliane Ziegler


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