Deutscher Apothekertag 2012

Wolf: Apotheker zu allem bereit

München - 10.10.2012, 14:03 Uhr


Angesichts der bevorstehenden Verhandlungen zum Kassenabschlag erklärte ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf bei der heutigen Auftaktpressekonferenz zum Deutschen Apothekertag: „Die Apotheker sind zu allem bereit.“ Anders als die Ärzte, die in ihrer derzeitigen Honorardiskussion mit dem GKV-Spitzenverband trotz des Angebots von rund 1,2 Milliarden Euro heute ihre Praxen geschlossen halten, will die ABDA aber nicht auf „Totalschließungen" setzen.

Wie bei der Ärzteschaft, die mit dem GKV-Spitzenverband über das künftige Honorar diskutiere, stünden nun auch bei den Apothekern die Verhandlungen mit dem GKV-Verband zum Kassenabschlag an. „Wie ich die Situation der Apotheken einschätze, sind die zu allem bereit“, antwortete Wolf auf die Frage, ob die Apotheken dem Vorbild der heute protestierenden Ärzten folgen würden. Wolf betonte allerdings, der Begriff „Streik“ treffe auf die Lage der Apotheker nicht zu. Dieses Arbeitskampfmittel stehe allein Arbeitnehmern in Auseinandersetzungen mit ihrem Arbeitgeber zur Verfügung. Apotheker seien jedoch keine Angestellten.

Die Methoden der Ärzteverbände will man bei der ABDA nicht übernehmen: Es werde keine „Totalschließungen“ von Apotheken – insbesondere flächendeckende – geben, betonte Wolf. „Wir werden nichts organisieren, worunter der Patient leiden muss – das geht gar nicht.“


Juliane Ziegler