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Deutscher Apothekertag 2012
Becker: Rabattvertragskosten im Kassenabschlag abbilden
Unmittelbar vor Beginn des Deutschen Apothekertages und dem Start der Verhandlungen über den Kassenabschlag hat DAV-Chef Fritz Becker die Verhandlungsposition der Apotheker gegenüber dem GKV-Spitzenverband konkretisiert und Gemeinsamkeiten mit den gesetzlichen Krankenkassen benannt. Der Kassenabschlag müsse die GKV-spezifischen Aufwendungen der Apotheker abbilden, sagte Becker bei der Auftaktpressekonferenz der ABDA zum diesjährigen Apothekertag in München. Dabei gehe es vor allem um Kosten, wie sie bei der Abwicklung der Rabattverträge entstünden.
Man sei sich mit dem GKV-Spitzenverband hingegen einig, dass die allgemeinen Personal- und Sachkostensteigerungen sowie die Steigerungen der Lebenshaltungskosten bei den Verhandlungen über den Kassenabschlag nicht zu berücksichtigen seien, sagte Becker. Die Verhandlungen über den Kassenabschlag beginnen wenige Tage nach Ende des Apothekertages, am 17. Oktober, zunächst auf Fachebenen zwischen dem DAV und dem GKV-Spitzenverband.
Als Ausganspunkt für die Gespräche sieht die ABDA unverändert 1,75 Euro. Diese werde sowohl von Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr als auch von den CDU/CSU-Gesundheitspolitikern Johannes Singhammer und Jens Spahn unterstützt, so Becker. Die Anpassung der 1,75 Euro habe zu erfolgen „entsprechend der Methoden der Schiedsstelle“. Die Schiedsstelle hatte in ihrem Votum für die Jahre 2009 und 2010 unter anderem die durch die Rabattverträge erhöhten Personalkosten berücksichtigt.
Laut Becker fordert der DAV vom GKV-Spitzenverband die „Anpassung an geänderte Bedingungen“, die „Berücksichtigung entfallener Einkaufsvorteile“ und die „Anerkennung der Mehraufwendungen durch Rabattverträge“. In seinem Brief an GKV-Verhandlungsführer Stackelberg hatte Becker daraus eine Senkung des Kassenabschlages unter 1,75 Euro ab 2013 abgeleitet.
München - 10.10.2012, 14:02 Uhr