Apothekenhonorar

ABDA: Keine Zusagen von Bahr

Berlin - 22.08.2012, 14:31 Uhr


Keine Annäherung im Streit um die angekündigte Erhöhung des Apothekenhonorars hat das heutige Spitzengespräch der ABDA-Führung mit Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) auch aus Sicht der Bundesvereinigung Deutscher Apothekerverbände gebracht. „Bundesminister Bahr nahm die Ausführungen zur Kenntnis, machte aber seinerseits keine inhaltlichen Zusagen“, heißt es in einer Mitteilung der ABDA.

Beide Seiten hätten die wechselseitigen Positionen diskutiert und verabredet, den Dialog fortzusetzen. Als nächster Schritt stehe ein Termin mit dem federführenden Bundeswirtschaftsminister Dr. Philipp Rösler an. Der Zeitpunkt dafür stehe aber noch nicht fest, teilte die ABDA mit. Die ABDA erwarte nun, dass das Bundesfinanzministerium seinen Widerstand gegen den Entwurf aufgebe, und setze darauf, dass die gegebenen Zusagen zu weiteren Gesprächen auch umgesetzt werden.

In dem Gespräch sei es der ABDA vor allem darum gegangen, auf die aus ihrer Sicht falsche Methodik hinzuweisen. In dem Referentenentwurf des Bundeswirtschaftsministeriums sei zwar auf gestiegene Mehrkosten der Apotheken hingewiesen worden, diese Mehrkosten seien aber mit den Rohertragssteigerungen gegengerechnet worden. ABDA: „Dadurch entsteht den deutschen Apotheken trotz der geplanten Anpassung ein Einkommensverlust.“

ABDA-Präsident Heinz-Günter Wolf erklärte dazu: "Die Rechenmethodik des Bundeswirtschaftsministeriums verweigert dem Inhaber einer Apotheke de facto einen angemessenen Unternehmerlohn für die Mehrleistung, die er erbringt. Er erhält damit über all die Jahre nicht einmal einen Inflationsausgleich." 


Lothar Klein