Apothekenhonorar

Hansmann: Bahr soll Rechenfehler eingestehen

Berlin - 21.08.2012, 09:25 Uhr


Die Sommer-Radtour des Bundesgesundheitsministers wird von manch einem Apothekenfunktionär argwöhnisch verfolgt. Uwe Hansmann, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des Landesapothekerverbands Niedersachsen, hält Daniel Bahr in einem Offenen Brief vor, die Apothekerschaft zu ignorieren.

Ein Treffen mit Apothekern steht bei der noch laufenden Radtour Bahrs durch Münster nicht auf dem Programm. Dafür stellte sich ihm gestern Abend der Vorstand des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe in den Weg. Hansmann schreibt daher in seinem Offenen Brief an den Minister, ihn beschleiche „der leise Verdacht, dass Sie unseren Berufsstand ganz offensichtlich schlichtweg ignorieren oder aber bewusst und mit fadenscheinigen Ausreden am langen Arm verhungern lassen wollen“. Die eingeforderten Zahlen lägen bereits komplett belegt und begründet seit etlicher Zeit im Bundesgesundheitsministerium vor.

Hansmann fordert von Bahr „Charakterstärke“ ein. Er solle „endlich von Ihrem hohen Ross herunter“ kommen und zugeben, „Fehler in der Berechnung“ gemacht zu haben. Gebe es keine Einsicht bei der Anpassung des Apothekenhonorars, werde ohne Not ein hervorragend funktionierendes System für die Arzneimittelversorgung geopfert.


Kirsten Sucker-Sket