„Pille danach“ rezeptfrei?

Linke: Apotheken sichern Beratung

Berlin - 20.08.2012, 10:40 Uhr


Die Frage der Rezeptpflicht für die „Pille danach“ ist auch in Deutschland stark umstritten. In einer Kleinen Anfrage erklärt die Fraktion „Die Linke“, die notwendige Beratung der Frauen könne auch „durch das bestehende System von Apotheken gesichert werden“.

Nach Angaben der Linken ist die „Pille danach“ derzeit in mehr als 20 europäischen Ländern rezeptfrei erhältlich. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) empfiehlt, Arzneimittel mit dem Wirkstoff Levonorgestrel für alle Frauen frei zugänglich zu machen. Während einige den freien Zugang als Menschenrecht einstufen, kritisieren insbesondere Gynäkologen in Deutschland die Rezeptfreiheit, berichten die Linken. „Betroffenenverbände vermuten dahinter vor allem finanzielle Interessen.“

Die Fraktion will von der Bundesregierung daher Antworten – unter anderem, welche Bedenken sie hinsichtlich der rezeptfreien Abgabe hat. Und wie sie die Wirksamkeit und Sicherheit der „Pille danach“ bewertet. Dabei interessiert die Linke der Wirkstoff Levonorgestrel – aber auch Ulipristalacetat, auf den sich die Forderungen nach rezeptfreier Abgabe in der Regel nicht beziehen. Die Linken wollen darüber hinaus wissen, welche Folgen die Regierung erwartet, wenn entsprechende Kontrazeptiva aus der Rezeptpflicht herausgenommen würden.

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Juliane Ziegler