Rabattverträge

Marktkonzentration schreitet fort

Berlin - 16.08.2012, 11:35 Uhr


Noch immer steigt die Zahl der Arzneimittel-Rabattverträge. Keine der 145 bestehenden gesetzlichen Krankenkassen verzichtet auf dieses Spar-Instrument. Im Juni 2012 verzeichnete Insight Health 17.343 Verträge. Unter ihrem Dach fanden sich wiederum rund 33.900 Handelsformen. 2011 waren es noch 12.390 Verträge und gut 31.100 Handelsformen.

Die aktuellen Statistiken von IMS sowie Insight Health, die der Branchenverband Pro Generika auf seiner Webseite veröffentlicht hat, zeigen, dass die Rabattverträge die Marktkonzentration vorantreiben – auch wenn derzeit noch 155 Unternehmen Verträge aufweisen können. Doch im Marktsegment der Arzneimittel unter Rabattvertrag verteilten sich im ersten Halbjahr dieses Jahres 73 Prozent der abgegebenen Packungen auf die Top-10-Hersteller – den übrigen Unternehmen bleiben 27 Prozent Absatzanteil.

Im Marktsegment ohne Rabattverträge sieht das Verhältnis anders aus: Hier ist nur jede dritte abgegebene Packung einem der größten 10 Pharmaunternehmen zuzuordnen. Zwei Drittel des Absatzes fallen nicht auf die Spitzenreiter. Im GKV-Gesamtmarkt ist das Bild ausgewogen: Eine Hälfte des Absatzes ist den Top 10-Herstellern zuzuschreiben, die andere den übrigen Unternehmen.

Am GKV-Arzneimittelumsatz im ersten Halbjahr 2012 von 10,6 Mrd. Euro hatten die Rabattarzneien einen Anteil von 25 Prozent (2011: 23 Prozent, 2010: 18 Prozent). Patentgeschützte Erstanbieterpräparate hatten von diesem Stück Kuchen übrigens einen Umsatzanteil von 31 Prozent.


Kirsten Sucker-Sket


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