Apothekenhonorar

GKV: Apotheken müssen sich wie Tante-Emma-Läden anpassen

Berlin - 10.08.2012, 09:55 Uhr


Der GKV-Spitzenverband lehnt jede Erhöhung des Apothekenhonorars kategorisch ab: „Die Forderung der Apotheker nach einer höheren Honorierung pro Packung weisen wir entschieden zurück. Bisher haben die Apotheker zu Umsatz, Gewinn und Betriebskosten keine belastbaren Daten vorlegt. Was ein Apotheker verdient, bleibt bis heute im Dunkeln“, so GKV-Sprecher Florian Lanz. Seine Stellungnahme zur Erhöhung des Apothekenhonorars will der GKV-Spitzenverband ebenfalls heute an das Bundeswirtschaftsministerium schicken.

Der im Vergleich zur Gesamtzahl aller Apotheken sehr moderate Rückgang der Anzahl der Apotheken sei nicht bedenklich, so der GKV-Spitzenverband gegenüber DAZ.online weiter. In ihm spiegele sich einerseits die Tatsache, dass wir auch im europäischen Vergleich eine sehr hohe Apothekendichte hätten und dass andererseits der Strukturwandel auch vor den Apotheken nicht halt macht. Lanz: „So wie der Tante-Emma-Laden auf dem Land und der Schreibwarenladen in der Großstadt zunehmend der Vergangenheit angehören, so müssen sich auch die Apotheker der Frage stellen, wie sie auf die veränderten Rahmenbedingungen reagieren wollen. Einfach nur nach den Portemonnaies der Beitragszahler zu schielen ist kein überzeugendes Zukunftskonzept."


Lothar Klein