Arzneimittelausgaben

Pro Generika sieht weitere Einsparmöglichkeiten

Berlin - 08.08.2012, 15:07 Uhr


Generika bieten nach wie vor Sparpotenzial – und das abseits aller Rabattverträge. Der Branchenverband Pro Generika verweist vielmehr darauf, dass die Arzneimittelausgaben der Gesetzlichen Krankenversicherung deutlich geringer ausfallen würden, wenn Generika überall dort eingesetzt worden wären, wo dies möglich ist.

Nach aktuellen Daten von IMS Health haben die Krankenkassen in den ersten sechs Monaten 2012 zwar bereits 6,4 Mrd. Euro durch Generika eingespart. Doch nach den Berechnungen der Marktforscher wären noch weitere 1,5 Mrd. Euro drin gewesen. Vorausgesetzt, Altoriginale wären konsequent gegen Generika ausgetauscht worden. Basis der Berechnung sind dabei die jeweiligen aktuellen durchschnittlichen Abgabepreise des pharmazeutischen Unternehmers. Ein Generikum kosten im Schnitt 9,74 Euro, ein Altoriginal 31,62 Euro.

Pro Generika appelliert daher an die gesetzlichen Kassen, auf den noch stärkeren Einsatz von Generika hinzuwirken. „Während Krankenkassen zahlreiche Generika selbst dann noch im Rahmen von Rabattverträgen ausschreiben, wenn diese ab Werk nicht einmal einen Euro kosten, werden um ein Vielfaches höhere Einsparreserven im patentfreien Arzneimittelmarkt nicht gehoben. Dabei ist es viel intelligenter und nachhaltiger „mit“, statt „an“ Generika zu sparen“, erklärte Pro Generika-Geschäftsführer Bork Bretthauer.


Kirsten Sucker-Sket


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