Arbeitgeber zur Honorarerhöhung

ADA: Ministerium muss auch an Angestellte denken

Berlin - 07.08.2012, 12:33 Uhr


25 Cent mehr pro abgegebener Rx-Packung – das reicht den Apotheken nicht einmal für den allgemeinen Kostenausgleich. Geschweige denn genügen sie, um die Löhne ihrer Angestellten angemessen zu erhöhen. Darauf weist der Vorsitzende des Arbeitgeberverbandes Deutscher Apotheker (ADA), Theo Hasse, die Staatssekretärin Ulrike Flach (FDP) hin.

Am 24. Mai hatten sich Hasse und Barbara Neusetzer von der Apothekengewerkschaft Adexa mit Frau Flach getroffen. Dabei hatten Hasse und Neusetzer deutlich gemacht, dass ein höheres Apothekenhonorar auch nötig sei, um den Apothekenangestellten eine angemessene Lohnerhöhung zu sichern. Dabei habe man auch betont, dass die zu diesem Zeitpunkt bereits kursierende Summe von 200 Mio. Euro für die Honorarerhöhung nicht einmal reiche, um das berechtigte Interesse an einer mindestens den Inflationsausgleich abdeckende Lohnerhöhung zu erfüllen.

In der mittlerweile entfachten 25 Cent-Debatte erinnerte Hasse die Staatssekretärin nun an dieses Gespräch. Weiterhin verweist der ADA-Vorsitzende darauf, dass die öffentlichen Apotheken seit 2004 – trotz weitgehend gleich bleibender Vergütungen – Lohnerhöhungen von 18 Prozent realisiert hätten.

190 Mio. Euro Vergütungserhöhung für Apotheken hätten nichts mit Lobbyismus für Apotheker zu tun, so Hasse. Es gehe nicht nur um 21.000 Apotheken in Deutschland, sondern auch um rund 150.000 Arbeitsplätze in Apotheken. Daher würde er es „begrüßen, wenn diese Überlegungen in die Entscheidungsfindung einfließen könnten“.


Kirsten Sucker-Sket