Milliarden-Überschüsse

Lauterbach: Kassen sollen Beiträge selbst festlegen

Berlin - 18.07.2012, 09:31 Uhr


Die Diskussion über die Milliarden-Überschüsse der gesetzlichen Krankenkassen reißt nicht ab. Nach der Vorsitzenden des GKV-Spitzenverbandes, Doris Pfeiffer, fordert auch SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach, Krankenkassen sollen die Höhe ihrer Beiträge wieder selbst bestimmen dürfen.

Dann „würde wohl die Hälfte von ihnen sie senken, in Einzelfällen um bis zu einem Prozentpunkt“, sagte Lauterbach der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Dies werde zu mehr Wettbewerb unter den Kassen führen und zu mehr Gerechtigkeit, weil einkommensschwächere Beitragszahler wechseln könnten.

Lauterbach betonte, das autonome Festsetzen der Beiträge sei ein erster wichtiger Schritt zu einer Bürgerversicherung. Der Gesundheitsfonds solle indes bestehen bleiben: „Durch den Fonds ist der Risikostrukturausgleich gut organisiert“, sagte er. In der großen Union/SPD-Koalition hatte die damalige Gesundheitsministerin Ulla Schmidt (SPD) den Gesundheitsfonds samt Einheitsbeitrag eingeführt.

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Lothar Klein