KBV-Honorarbericht 2011

Ärzte verdienen 5.500 Euro netto

Berlin - 10.07.2012, 11:28 Uhr


Im ersten Halbjahr 2011 verdienten Deutschlands Kassenärzte durchschnittlich 5.442 Euro netto im Monat. Das zeigt der erste Honorarbericht der Kassenärztlichen Bundesvereinigung. Zwischen den einzelnen Arztgruppen gibt es Gehaltsunterschiede.

Der Honorarumsatz beinhaltet lediglich die Honorare für die Behandlung der gesetzlich Krankenversicherten. Unberücksichtigt bleiben Honorare für die Behandlung von Privatpatienten. Zum Vergleich: Das durchschnittliche Nettoeinkommen eines (westdeutschen) Arbeitnehmers belief sich im gleichen Zeitraum laut Statistischem Bundesamt auf 2.400 Euro. Die einzelnen Arztgruppen verdienen jedoch durchaus unterschiedlich viel. So verdiente ein Allgemeinmediziner netto durchschnittlich 5.017 Euro, ein Orthopäde 6.346 Euro und ein Psychotherapeut 2.658 Euro.

Der durchschnittliche Honorarumsatz aller niedergelassenen Vertragsärzte und Psychotherapeuten stieg gegenüber dem Vorjahreszeitraum um drei Prozent auf rund 102.000 Euro. Für manche Arztgruppen positiv (Nervenheilkunde +13,5%, Neurologie +8,7%). Andere mussten dagegen Honorarverluste hinnehmen (Anästhesiologie -4,1%, Gynäkologie -3,2%, Urologie -2,0%). Für die hausärztliche Versorgung weist der Bericht je Arzt einen Zuwachs des Honorarumsatzes um 7,7 Prozent aus.

Der Honorarbericht soll laut KBV-Chef Dr. Andreas Köhler Transparenz und Klarheit durch nachprüfbare Zahlen schaffen. Die KBV erfüllt damit aber nicht zuletzt auch einen gesetzlichen Auftrag: § 87c SGB V verpflichtet sie zur quartalsweisen Berichterstattung über Honorarverteilung, Gesamtvergütungen und über das Honorar je Arzt und Arztgruppe. Datengrundlage für den Honorarbericht sind die von den Kassenärztlichen Vereinigungen übermittelten Daten im Rahmen der Abrechnungsstatistik.

Hier finden Sie den vollständigen KBV-Honorarbericht.


Juliane Ziegler