Erfolgreiche Ermittlungen

Professionelle Rezeptfälscher aufgeflogen

Karlsruhe - 29.06.2012, 16:03 Uhr


Ein Quartett aus drei Männern und einer Frau im Raum Karlsruhe soll über Monate professionell Rezepte gefälscht, in Apotheken eingelöst und mit den Arzneimitteln anschließend gehandelt haben. Einer der Beschuldigten sitzt in Untersuchungshaft.

Das Quartett aus drei Männern und einer Frau im Alter zwischen 25 und 30 Jahren steht im dringenden Verdacht, per Computer professionelle Rezeptvorlagen erstellt und teilweise auch Wasserzeichen sowie Stempel von Arztpraxen gefälscht zu haben. Mit den erhaltenen Arzneimitteln sollen sie einen „schwunghaften Handel“ betrieben haben.

Monatelange Ermittlungen brachten die Polizei auf die Spur der vier Beschuldigten: Um den Jahreswechsel waren im nördlichen Landkreis Karlsruhe vermehrt gefälschte Rezepte für Entspannungs- und Beruhigungsmittel aufgetaucht. Die Drogensachbearbeiterin des Polizeireviers Bruchsal führte alle einzelnen Fälle zusammen und konnte so den Tatverdacht gegen die jetzt Beschuldigten erhärten.

Bei einem von ihnen steht eine Bewährungsstrafe offen. Auf Antrag der Staatsanwaltschaft hatte der zuständige Richter bereits im Vorfeld Haftbefehl erlassen, sodass er bei der Durchsuchungsaktion festgenommen werden konnte. Die anderen Beschuldigten sind bereits wieder auf freiem Fuß – gegen sie lagen keine Haftgründe vor. Alle vier Verdächtigen sind bereits polizeilich in Erscheinung getreten und müssen sich nun wegen gewerbsmäßiger Urkundenfälschung, Betrugs und Verstößen gegen das Betäubungs- sowie das Arzneimittelgesetz verantworten.


Juliane Ziegler