Apotheker ohne Grenzen

Neuer Vorstand, neue Projekte

Berlin - 09.05.2012, 09:23 Uhr


Die Hilfsorganisation „Apotheker ohne Grenzen“ hat seit Samstag einen neuen Vorstand. Jochen Schreeck löst nun Ulrich Brunner als Ersten Vorsitzenden ab. Brunner leitete den Verein seit der Gründung im Jahr 2000. Begonnene Projekte werden fortgeführt – aber auch Neues ist in Aussicht.

Schreeck ist langjähriges Mitglied bei Apotheker ohne Grenzen. Seine bisherige Funktion als Zweiter Vorsitzender übernimmt jetzt die ehemalige Beisitzerin Dr. Petra Lange. Die Mitgliederversammlung in Frankfurt am Main ergab weitere personelle Veränderungen: Neue Schriftführerin ist Charlotte Engl. Dem Vorstand sitzen erstmalig Dr. Christian Becker und Dietlinde Kerber bei. Andreas Portugal (Beisitzer) und Susanne Schwaben (Schriftführerin) verlassen ihre Ämter, beide hatten nicht mehr kandidiert.

Ab voraussichtlich Juli 2012 wird Apotheker ohne Grenzen die Hilfsorganisation „African Medical and Research Foundation“ (AMREF) in Kenia und Tansania unterstützen, kündigt Susanne Wesemann, Geschäftsführerin von Apotheker ohne Grenzen, gegenüber DAZ.online an. Laut  AMREF mangelt es vor allem in den ländlichen Gebieten Ostafrikas an medizinischen Geräten und ausgebildetem Personal. Die „Flying Doctors“ von AMREF fliegen in regelmäßigen Abständen zu entlegenen Buschkrankenhäusern und unterstützen das Personal vor Ort. Die Aufgabe der Apotheker ohne Grenzen bestehe künftig darin, ein pharmazeutisches Beschaffungsmanagement einzuführen und es funktionsfähig zu halten. Außerdem werden die Apotheker die AMREF-Mitarbeiter und das Personal in Distriktkrankenhäusern schulen und helfen, pharmazeutisches Wissen praktisch umzusetzen.

Weiterhin will Apotheker ohne Grenzen die Ausbildung für Apotheker in der humanitären Hilfe verstärken, sagt Wesemann. So soll künftig ein Pool an ausgebildeten Einsatzkräften im Ernstfall zur Verfügung stehen.

Unter dem neuen Vorstand werden bisher gestartete Hilfsaktionen, beispielsweise in Argentinien, Haiti oder Mexiko, wie geplant weitergeführt, so Wesemann.


Svenja Schwob