Arzneimittel-Rabattverträge

1 A Pharma räumt bei Barmer GEK ab

Berlin - 02.05.2012, 10:48 Uhr


Die Barmer GEK hat ihre erste Ausschreibungsrunde für Arzneimittel-Rabattverträge unter Dach und Fach gebracht – sie gelten seit dem 1. Mai. Die Zuschläge für die 30 exklusiv ausgeschriebenen Wirkstoffe gingen an zehn pharmazeutische Unternehmen. Abgeräumt hat vor allem 1 A Pharma mit elf Zuschlägen. An zweiter Stelle folgt Ratiopharm mit sieben Verträgen.

Die Barmer GEK hatte sich Zeit gelassen mit ihrer ersten öffentlichen Ausschreibung. Schon vor der Fusion hatte die Barmer auf andere Verfahren gesetzt, um Preisnachlässe von Herstellern zu erhalten. Die oft kritisierten Sortimentsverträge mit einzelnen Herstellern waren der Kasse lieber – auch wenn die Rabatte möglicherweise geringer ausfielen als bei einer Ausschreibung.

Doch nun will die größte deutsche Kasse mehr – und geht dabei nach dem exklusiven AOK-Modell vor. Die nun abgeschlossene Ausschreibung umfasst lediglich Arzneimittel in zwei Indikationsgebieten: Bluthochdruck und Infektionen (Antibiotika). Mit dabei sind beispielsweise Wirkstoffe wie Ciprofloxacin, Enalapril, Metoprolol (auch in verschiedenen Kombinationen) und Ramipril. Die Pharmaunternehmen waren eifrig: bis zu zwölf Angebote gingen pro Fachlos ein.

Neben 1 A Pharma (Novartis) und Ratiopharm (Teva) kamen folgende Unternehmen bei der Barmer GEK zum Zuge: Actavis (1 Zuschlag), Aristo (1) axcount (1), Basics (2), Dexcel (2), Heunet (1), Hexal (1) und Winthrop (3).  

Derzeit läuft bereits die zweite Ausschreibungsrunde der Barmer GEK. Im Februar hatte die Kasse nochmals 69 Wirkstoffe ausgeschrieben – ebenfalls exklusiv.


Kirsten Sucker-Sket