Hilfe bei Obstipation

Wann ist die Einnahme von Laxanzien sinnvoll?

Stuttgart - 05.04.2012, 12:25 Uhr


„Ich hätte gerne 100 Abführ-Dragées“ - solche Patientenwünsche sind seltener geworden. Der breite Fehlgebrauch von Abführmitteln hat dank der Apothekenpflicht, der konsequenten Aufklärung und dem Angebot hilfreicher Alternativen nachgelassen. Trotzdem ist eine erhöhte Aufmerksamkeit bei der Abgabe berechtigt.

Viele Patienten zeigen mit ihrer Erwartungshaltung nach „einem milden, pflanzlichen Abführmittel“ oder einem „Abführtee“ und durch falsch verstandene Werbeaussagen immer wieder neu ihren Aufklärungs- und Beratungsbedarf. Im Gespräch mit den Kunden sollte geklärt werden, ob antiresorptiv und hydragog wirkende Abführmittel empfehlenswert sind? Wie können sie bzw. müssen sie eingesetzt werden, damit ihr Nutzen erzielt wird und das Risiko eines Fehlgebrauchs minimiert wird? Und welche Vor- und Nachteile haben pflanzliche und chemische Laxanzien?

Bevor Laxanzien abgegeben werden, muss geklärt werden, ob überhaupt eine Obstipation vorliegt. Doch das Thema Verstopfung ist für viele noch immer ein Tabuthema. Die Beratung erfordert daher Diskretion und Fingerspitzengefühl bei der Vermittlung der bestehenden Therapiemöglichkeiten.

Lesen Sie dazu in der aktuellen DAZ: "Beratungspraxis: Wenn Pressen nicht hilft" 


Dr. Carolina Kusnick


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