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Rabattvertragskündigung der AOK
Dexcel hofft auf weitere Zusammenarbeit
Unvollständige Liefer- und Marktdaten sowie eine mangelnde Kooperationsbereitschaft der AOK führten nach Angaben der Dexcel Pharma GmbH zur vorzeitigen Kündigung durch die Kasse. Durch Gespräche solle „die Situation so schnell wie möglich“ bereinigt werden, hofft Dexcel-Geschäftsführer Dr. Mathias Pietras.
Bei Dexcel war man von der kurzfristigen Kündigung des Rabattvertrages überrascht: Die AOK habe es abgelehnt, Dexcel im Vorfeld eine angemessene Möglichkeit zur Stellungnahme zu den vorgelegten Zahlen und zur Marktversorgung einzuräumen, so das Unternehmen. Dabei habe man seit Beginn der Liefergewährleistung Stückzahlen von Metformin ausgeliefert, die sowohl die Marktnachfrage – gemäß den Zahlen des Informationsdienstleisters Insight Health – als auch die seitens der AOK zugrunde gelegten Mengen aus dem Vergleichszeitraum überstiegen.
Die vorzeitige Kündigung durch die AOK auf Basis unvollständiger Liefer- und Marktdaten läuft nach Angaben des Unternehmens dem geschlossenen Vertrag zuwider: „Sollte es Bedenken seitens der AOK gegeben haben, hätte sie Dexcel frühzeitig in Kenntnis setzen sollen“, so Pietras. Die AOK habe jedoch das direkte Gespräch mit den Verantwortlichen nicht gesucht. Dabei müsse, so Pietras weiter, jede Verunsicherung in der Versorgung mit einem Arzneimittel zur Dauerbehandlung von Patienten vermieden werden. „Dexcel wird alles tun, um die gesamte Marktnachfrage nach Metformin zu befriedigen, und erwartet, dass AOK und Dexcel gemeinsam daran arbeiten, die Situation so schnell wie möglich zu bereinigen“, fügte Pietras hinzu.
Dexcel liefert nach eigenen Angaben seit September 2011 nahezu 50 Prozent des Gesamtverbrauches von Metformin in Deutschland. Gemäß der Zahlen von Insight Health seien im Februar 369.853 Packungen gegenüber der AOK abgerechnet worden – 73 Prozent davon von Dexcel. Dies stelle eine hohe Umsetzungsrate dar und sei vergleichbar mit der Prozentzahl, die vom vorhergehenden Rabattvertragspartner der AOK erreicht wurde, so das Unternehmen. Man halte auch gegenwärtig einen genügend hohen Lagerbestand an Metformin vor und sei in der Lage, den Markt ausreichend zu beliefern.
Berlin - 04.04.2012, 12:14 Uhr