Nach Saar-Debakel für FDP

Bahr: Nerven behalten

Berlin - 26.03.2012, 11:06 Uhr


Fast 90 Prozent ihrer Wähler hat die FDP im Saarland verloren: Es herrscht Alarmstimmung in der Berliner Parteizentrale. Jetzt geht es an die Krisenbewältigung. Nach dem 1,2-Prozent-Debakel im Saarland mischt sich auch FDP-Gesundheitsminister Daniel Bahr in die Diskussion ein. „Ich rate uns allen, jetzt die Nerven zu bewahren“, sagte Bahr vor der Präsidiumssitzung.

Erst kürzlich kündigte Bahr an, den NRW-Landesvorsitz an Christian Lindner abzutreten. In Düsseldorf wird im Mai ein neuer Landtag gewählt. Laut Umfragen kommt die FDP dort auf circa vier Prozent. Nicht in Panik zu verfallen, rät Bahr. In der Berliner Koalition mit der Union sollten die Liberalen auf gelassene Sacharbeit setzen. „Und nicht überlegen, wie man Konflikte sucht und um des Teufels willen für die Wahlen irgendetwas nach vorne treibt.“

Bahr betonte, er wolle das Wahlergebnis im Saarland nicht schönreden. Aber man dürfe die Zahlen auch nicht überbewerten. In Nordrhein-Westfalen und Schleswig-Holstein habe die FDP im Mai gute Chancen auf einen Wiedereinzug in die Landtage – „und vielleicht auch eine Regierungsperspektive“, sagte der Noch-Vorsitzende der nordrhein-westfälischen FDP. 


Lothar Klein