Bekanntheit von Pharmamarken

Bayer, ratiopharm, Hexal – und wer?

Berlin - 23.02.2012, 11:14 Uhr


Bayer, ratiopharm und Hexal – insbesondere diese drei Pharmamarken waren den 593 Befragten einer nicht repräsentativen Straßenumfrage im süddeutschen Raum bekannt. Es zeigte sich, dass in der breiten Bevölkerung die weitaus meisten pharmazeutischen Firmen unbekannt sind.

„Besonders beeindruckend war das Ergebnis, wie wenig die pharmazeutischen Unternehmen bei der Bevölkerung überhaupt bekannt sind“, kommentierte dies der Projektleiter Antonić. Die befragten Erwachsenen nannten von den 1.456 Unternehmensnamen nur die Firmennamen Bayer (26,8 %), ratiopharm (23,1 %) und Hexal (13,4 %) in einer nennenswerten Anzahl. Mit einem deutlichen Abstand dazu folgten Pfizer mit 4,3 Prozent und einige andere Pharmafirmen. Die weitaus meisten pharmazeutischen Firmen waren dagegen gänzlich unbekannt. Und das, obwohl 44 Prozent der Befragten selbst verordnungspflichtige Medikamente einnahmen.

Gegenüber DAZ.online berichtete Antonić von weiteren Erkenntnissen der Vor-Studie, die für pharmazeutische Unternehmen ein wichtiger Vermarktungsansatz sein dürften: Es zeigte sich, dass gerade die Passanten, denen die drei häufig genannten Pharmafirmen bekannt waren, ihre eigene Compliance als gut einstuften. Würde man diese Angaben als tatsächlich unterstellen, dürfte die „emotionale Besetzung“ einer pharmazeutischen Marke entscheidend für das Einnahmeverhalten von Patienten sein, so die Überlegung des Studienleiters. In einem nächsten Schritt soll dieser Ansatz nun von einem Bachelor-Studenten – auf repräsentativer Ebene – weiter untersucht werden.


Juliane Ziegler