WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit

WHO setzt auf Bonn als Standort

Bonn - 15.02.2012, 16:34 Uhr


Gestern wurde in Bonn das erweiterte WHO-Zentrum für Umwelt und Gesundheit eröffnet. Seit Beginn des Jahres ist das Europäische Zentrum der Weltgesundheitsorganisation komplett am UN-Standort Bonn angesiedelt. Der bislang in Rom befindliche Teil des Zentrums wurde Ende Dezember geschlossen.

Das Europäische Zentrum für Umwelt und Gesundheit der (European Centre for Environment and Health – kurz ECEH) befasst sich mit den Auswirkungen von Umweltfaktoren auf die menschliche Gesundheit. Dazu gehören unter anderem Themen wie Wohnen und Gesundheit, Chemikaliensicherheit, Umwelt- und Gesundheitsinformationssysteme, Trinkwasserver- und Abwasserentsorgung. Gemeinsam mit Experten aus der ganzen Welt empfiehlt das Zentrum Maßnahmen zur Prävention von Risiken und entwickelt internationale Leitlinien.

Die Bundesregierung und die WHO einigten sich darauf, dass der deutsche Finanzierungsanteil von bisher jährlich 1,023 Millionen Euro ab 2012 auf jährlich rund 3,4 Millionen Euro erhöht wird. Die Zusammenlegung der beiden Standorte soll fachliche Synergien fördern. Durch die Zusammenlegung der beiden Teilzentren verdreifacht sich die Zahl der WHO-Beschäftigten in Bonn.

Bundesgesundheitsminister Bahr erklärte, wie gut es sei, dass die WHO-Aktivitäten nun mehr in Bonn gebündelt sind: „Gesundheit hängt eng mit Umweltfaktoren zusammen.“ Bundesumweltminister Röttgen betonte die Stärkung Bonns durch die Zusammenlegung: „Neben Kopenhagen ist Bonn nun der wichtigste international tätige Standort der WHO-Region Europa.“ Dadurch werde außerdem ein Zeichen gesetzt, welche bedeutende Rolle der Umweltschutz für die Gesundheit habe: „Umweltschutz ist in hohem Maße auch Gesundheitsschutz“, so Röttgen.


Juliane Ziegler