Landesapothekerkammer Brandenburg

Präsident Kögel: Schluss nach 20 Jahren

Potsdam - 15.12.2011, 11:02 Uhr


Dr. Jürgen Kögel wird zum 27. Februar 2012 sein Amt als Präsident der Landesapothekerkammer Brandenburg niederlegen. Dies kündigte er am 15. Dezember auf der Kammerversammlung in Potsdam an.

Es kam für die meisten Anwesenden überraschend, als Kögel zum Ende der Kammerversammlung noch zu einigen "persönliche Bemerkungen" ansetzte. Am 27. Februar 1992, so erinnerte er, wurde er erstmals zum Präsidenten der neu ins Leben gerufenen Landesapothekerkammer Brandenburg gewählt. Mehrmals wurde der Belziger Apotheker in diesem Amt bestätigt – doch nun soll Schluss sein. „20 Jahre – das ist eine lange Zeit, auch eine schöne“, sagte Kögel zum Abschluss der letzten von ihm geleiteten Kammerversammlung.

Die 20 Jahre will Kögel aber noch vollenden – erst Ende Februar wird Eckhard Galys, Vizepräsident der LAK Brandenburg Kögels Position kommissarisch übernehmen. Auf der für den 4. Juli 2012 angesetzten nächsten Kammerversammlung soll sodann ein neuer Präsident – gegebenenfalls auch Vizepräsident – gewählt werden.

Bevor Kögel kundtat, dass dies seine letzte Kammerversammlung war, machte er jedoch klar, dass ihm die Interessen der Apothekerinnen und Apotheker in seinem Land nach wie vor ein besonderes Anliegen sind. Er referierte über die Novelle der Apothekenbetriebsordnung und hatte einen Brief an den Bundesgesundheitsminister mit seinen wichtigsten Kritikpunkten aufgesetzt. Diesen Brief auf den Weg zu bringen, beschloss die Kammerversammlung.

Kögel bekräftigte zudem seine skeptische Einstellung zur Zweitverblisterung von Arzneimitteln. Im Sommer hatte er gemeinsam mit der Landesärztekammer Brandenburg ein gemeinsames Posititonspapier zur Thematik unterzeichnet. Der Bundesverband Patientenindividueller Arzneimittelverblisterer (BPAV) schoss daraufhin gegen Kögel - doch der ließ sich nicht den Mund verbieten. Er bleibt dabei: Eine industrielle Verblisterung von Arzneimitteln für Heime bietet gegenüber dem konventionellen Stellen der Medikamente keine Verbesserung. Man stehe mit dieser Auffassung auch nicht alleine da. So erwäge etwa die Kammer Thüringen zusammen mit den dortigen Ärzten eine entsprechende Positionierung.


Kirsten Sucker-Sket