Demenzerkrankungen

Impfung gegen Alzheimer: Studienteilnehmer gesucht

Rostock - 02.12.2011, 11:32 Uhr


Forscher der Universitätsmedizin Rostock suchen nach eigenen Angaben noch Teilnehmer für eine internationale Studie zu einem Impfstoff gegen die Alzheimer-Demenz. Der Impfstoff soll die Ablagerung von Eiweiß-Plaques im Gehirn und damit den Ausbruch der Demenz verhindern oder verzögern.

Rostock ist das einzige Zentrum in Norddeutschland, das an der Studie teilnimmt. Außerdem sind Hochschulen in ganz Europa, in den USA und in Kanada beteiligt.

Die Testsubstanz wirkt als eine passive Impfung. Sie soll das Immunsystem der Betroffenen dazu befähigen, die schädigenden Stoffe selbstständig zu bekämpfen. Im Mittelpunkt steht dabei die Substanz Amyloid, ein Eiweiß, das sich in sogenannten Plaques im Gehirn ablagert und auf lange Sicht eine Demenzerkrankung bewirkt. Mit einer Impfung soll direkt Einfluss auf die Krankheitsvorgänge genommen werden.

Für diese Studie werden nun Teilnehmer gesucht, die bestimmte Voraussetzungen erfüllen: Einbezogen werden Menschen mit erhöhtem Alzheimer-Risiko, die leichte Gedächtnisstörungen haben, aber noch keine fortgeschrittene Demenz. Durch die Impfung soll das Entstehen der Demenz bei der Alzheimer-Krankheit verhindert werden. Daher werden Betroffene in einem sehr frühen Krankheitsstadium gesucht. Die Studie ist auf zwei Jahre angelegt. Die Teilnehmer werden eingehend untersucht und alle vier Wochen geimpft.

Kontakt für Probanden: Esther Lau, Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie, Tel.: (0381) 494-4767


Dr. Bettina Hellwig