Arzneimittelgroßhandel

Skonti-Streit mit Novartis: Lieferstopp für Phoenix und Sanacorp

Berlin - 24.11.2011, 10:03 Uhr


Der Skonti-Streit zwischen dem Schweizer Arzneimittelhersteller Novartis und dem deutschen Großhandel zieht weitere Kreise: Jetzt hat Novartis auch die Belieferung von Phoenix und Sanacorp eingestellt. Novartis will die bisherigen Skonti-Konditionen kürzen.

„Phoenix, die in Deutschland als Marktführer im Pharmagroßhandel 10.000 Apotheken mit Arzneimitteln versorgt, wird in Deutschland von Novartis seit Mitte November nicht mehr beliefert. Damit ist die Versorgung der Apotheken mit Produkten von Novartis gefährdet. Phoenix hat deshalb Novartis aufgefordert, die Belieferung in Deutschland wiederaufzunehmen“, heißt es in einer Pressemitteilung des Mannheimer Großhändlers.

Bereits gestern hatte Sanacorp den Lieferstopp durch Novartis gemeldet. Man befinde sich in „schwierigen Verhandlungen“ über die Skonti-Konditionen, hieß es aus München. Derzeit sei man noch lieferfähig.

Novartis habe die Phoenix-Bestellungen der vergangenen Woche bisher nicht ausgeliefert. Phoenix hat deshalb Novartis aufgefordert, das Unternehmen weiter zu beliefern, um den gesetzlichen Versorgungsauftrag und die Belieferung der Apotheken gewährleisten zu können. „Wie lange die vorhandenen Bestände den Bedarf noch decken können, ist unsicher und abhängig von den Artikeln und dem aktuellen Abruf“, teilte Phoenix mit. Phoenix werde seine Kunden über den Fortgang informieren. 

Der Grund für den Auslieferungsstopp sind Uneinigkeiten über die Lieferkonditionen. Die von Novartis vorgelegten neuen Preiskonditionen seien aus Sicht von Phoenix unangemessen und können deshalb nicht akzeptiert werden.


Lothar Klein