Brandenburg

Platzeck hat Verständnis für Apotheker

Potsdam - 17.11.2011, 14:47 Uhr


Brandenburgs Ministerpräsident Matthias Platzeck (SPD) will keinen Qualitätsverlust bei der Versorgung durch Apotheken. So manche Änderung im Entwurf für die Apothekenbetriebsordnung könne er „nicht ganz nachvollziehen“, berichtete die Vorsitzende des Apothekerverbandes Brandenburg, Dr. Andrea Lorenz, nach einem Treffen mit dem Ministerpräsidenten.

Bei der alljährlichen Gesprächsrunde der Mitglieder des Verbandes der freien Berufe am vergangenen Dienstag nutzte Lorenz die Möglichkeit, dem Ministerpräsidenten die Anliegen der Apotheker näher zu bringen. Er habe „intensiv gehorcht“ und „konnte die Änderungen nicht ganz nachvollziehen“, so Lorenz zu DAZ.online. Platzeck will laut Lorenz an der bisherigen Qualität der Versorgung durch Apotheken nichts ändern, sondern vielmehr an Altbewährtem festhalten. Seine Meinung zählt insoweit, als die Länder in Form des Bundesrats dem Entwurf zur neuen Apothekenbetriebsordnung ebenfalls zustimmen müssen. Erst dann kann die Verordnung in Kraft treten.

Lorenz hatte den brandenburgischen Ministerpräsidenten bereits beim letzten Treffen im September 2010 gebeten, auf die bevorstehende Novellierung ein „waches Auge“ zu haben, um Liberalisierungsbestrebungen und Qualitätseinbußen zu verhindern. Die Novelle sei für Platzeck eine „FDP-Strategie“, sagte Lorenz. Er habe jedoch deutlich gemacht, dass das Bundesland „an der bisherigen Qualität festhalten will“.


Juliane Ziegler