DAK-Umfrage

Krebs bleibt gefürchtet

Berlin - 16.11.2011, 17:27 Uhr


Die gefürchtetste Krankheit der Deutschen ist weiterhin Krebs. Nach einer Forsa-Umfrage im Auftrag der DAK haben fast drei Viertel des Bundesbürger Angst vor bösartigen Tumoren. An zweiter Stelle stehen Unfälle mit schweren Verletzungen. Auch die Sorge vor psychischen Erkrankungen nehmen zu.

Gut 3000 Männer und Frauen wurden für die Umfrage nach ihren Ängsten vor Krankheiten gefragt. 73 Prozent der Befragten haben danach am meisten Furcht vor Krebs, gefolgt von Unfällen mit schweren Verletzungen (57 Prozent). Die Sorge vor Alzheimer bzw. Demenz ist inzwischen genau so groß wie vor einem Schlaganfall mit jeweils 54 Prozent. Mit 45 Prozent nimmt der Schlaganfall den fünften Platz ein.

Die Angst vor psychischen Erkrankungen ist im Vergleich zum Vorjahr um 20 Prozent gestiegen. Sie liegt mit 36 Prozent auf Rang 7 der gefürchtetsten Krankheiten. Besonders groß ist die Sorge bei den 30- bis 44-Jährigen (43 Prozent). In dieser Altersgruppe fürchten sich die Befragten mehr vor einer Depression als vor einem Herzinfarkt.

Gegenwärtig fühlen sich die Befragten allerdings überwiegend gesund. Ein Drittel (32 Prozent) schätzt seinen gegenwärtigen Gesundheitszustand als „sehr gut“ ein. In Bayern und Baden-Württemberg sind es sogar jeweils 40 Prozent. 56 Prozent aller Befragten halten ihren Gesundheitszustand immer noch für „eher gut“.

Um Krankheiten vorzubeugen, gibt eine große Mehrheit der Befragten an, sich vorbildlich zu verhalten. 60 Prozent nutzen eigenen Angaben zufolge die Krebsvorsorge – bei den über 45-jährigen sind es sogar fast drei Viertel. Jeweils rund 80 Prozent sagen, sie ernähren sich gesund, trinken wenig Alkohol und treiben regelmäßig Sport. Wie weit dies Wunschdenken ist oder Realität ist bleibt offen. Nach einer gestern vom Pharmakonzern Boehringer Ingelheim veröffentlichten Umfrage ist fast jeder zweite Deutsche ein Sportmuffel. Hier hatten 45 Prozent von insgesamt 3000 Befragten angegeben, nie oder fast nie sportlich aktiv zu sein. Etwa ein Fünftel treibt dagegen mehrmals die Woche Sport.  Allerdings sind die Deutschen grundsätzlich an Sport interessiert – wenn auch nur als Zuschauer: 60 Prozent verfolgen Sport gerne über die Medien.


Kirsten Sucker-Sket