Informationskampagne

Nur 2,5% für die Apotheken

Saarbrücken - 09.11.2011, 16:45 Uhr


Nur 2,5% beträgt der Ausgabenanteil der Gesetzlichen Krankenversicherung für alle deutschen Apotheken.

Am 11. November startet die diesjährige gemeinsame „Imagekampagne 2,5%“ des Saarländischen Apothekervereins und der Saarländischen Apothekerkammer. 2,5 % beträgt der Ausgabenanteil der Gesetzlichen Krankenversicherung für alle deutschen Apotheken.  Zum Vergleich: Allein die Verwaltungskosten der Gesetzlichen Krankenkassen sind mehr als doppelt so hoch, stellt die Kampagne heraus.

Die Zahl „2,5%“ soll verdeutlichen, dass es nicht die deutschen Apotheken sind, die zu den Kostentreibern in der Gesetzlichen Krankenversicherung gehören. In den letzten Jahren ist der Anteil der Gesamtausgaben der GKV für die deutschen Apotheken sogar stetig zurückgegangen, so die Aussage der Kampagne. Betrug dieser Anteil im Jahr 2002 noch 2,9%, ist er in 2010 auf 2,5% gefallen.

Verband und Kammer erklären, dass dieser signifikante Rückgang v.a. auf der Tatsache beruht, dass sich die Vergütungssituation der deutschen Apotheken seit 2004 (!) nicht verändert hat: „Wie im Jahr 2004 erhalten die Apotheken für die Abgabe von Arzneimitteln auch im Jahr 2011 gemäß Arzneimittelpreisverordnung einen Aufschlag in Höhe von 6,38 Euro netto pro Arzneimittelpackung. Damit sind die Apotheker die einzigen Leistungserbringer im deutschen Gesundheitswesen, die, über Jahre gesehen, keine Einkommenszuwächse zu verzeichnen hatten. Dies trotz gestiegener Lebenshaltungskosten, gestiegener Löhne, gestiegener Mieten.“

Die nunmehrige „Zahlen“-Kampagne soll Auftakt für weitere Informationskampagnen sein, mit denen die saarländischen Apothekerorganisationen einer breiten Öffentlichkeit darlegen wollen, dass die deutschen Apotheken keine Kostentreiber in der gesetzlichen Krankenversicherung sind. Neben für die saarländischen Apotheken bestimmten Plakaten haben die saarländischen Standesorganisationen vom 11. bis 24.11.2011 über 100 Großflächenplakate im gesamten Saarland belegt.

Alle saarländischen Landtags- und Bundestagsabgeordneten wurden persönlich über die Informationskampagne und deren Hintergründe informiert, so Kammer und Verband.  


Peter Ditzel