Rote-Hand-Brief

Maximaldosis von Citalopram reduziert

31.10.2011, 15:46 Uhr


Unter dem Antidepressivum Citalopram kann dosisabhängig das Risiko für Herz-Rhythmus-Störungen steigen. Der Hersteller Lundbeck GmbH weis darauf in einem Rot-Hand-Brief hin.

Die Produktinformationen von Citalopram-haltigen Arzneimnitteln werden überarbeitet, um entsprechende Informationen über das Risiko einer QT-Intervall-Verlängerung und neue Dosierungshinweise und Anwendungsempfehlungen aufzunehmen.

Citalopram wird mit dosisabhängiger QT-Intervall-Verlängerung in Zusammenhang gebracht. Daher wird die empfohlene Maximaldosis für Erwachsene gesenkt und beträgt jetzt 40 mg Citalopram täglich. Die empfohlene Maximaldosis für ältere Patienten wird dementsprechend von 40 mg auf 20 mg täglich gesenkt. Bei Patienten mit verminderter Leberfunktion wird die empfohlene Maximaldosis von 30 mg auf 20 mg täglich gesenkt.

Der Hersteller weist darauf hin, dass bei Patienten mit bekannter QT-Intervall-Verlängerung oder angeborenem Long-QT-Syndrom das Antidepressivum kontraindiziert ist, ebenso wie die gleichzeitige Anwendung mit anderen Arzneimitteln, die bekannterweise das QT-Intervall verlängern. Bei Patienten mit erhöhtem Risiko für eine Torsade-de-Pointes-Tachykardie, z.B. bei denen mit Herzinsuffizienz, einem kürzlich aufgetretenen Myokardinfarkt, Bradyarrhythmien oder einer aufgrund von Beglei-terkrankungen oder Begleitmedikation bestehenden Neigung zu Hypokali-ämie oder Hypomagnesiämie, ist Vorsicht geboten.

Quelle: Rote-Hand-Brief zum Zusammenhang von Cipramil® (Citalopramhydrobromid / Citalopramhydrochlorid) mit dosisabhängiger QT-Intervall-Verlängerung. Drug Safety Mail 2011-180 der Arzneimittelkommission der deutschen Ärzteschaft


Dr. Carolina Kusnick