Schweden

Homöopathie-Verbot aufgehoben

Berlin - 31.10.2011, 15:13 Uhr


Schwedische Ärzte können künftig Homöopathie anwenden, ohne mit einer Haftstrafe rechnen zu müssen. Ein Urteil des Obersten Verwaltungsgerichts in Schweden setzt somit neue Maßstäbe: Bisher war die Abgabe homöopathischer Arzneimittel in Schweden offiziell verboten.

Ein Schwedischer Arzt war dort zu einer Bewährungsstrafe verurteilt worden, weil er einen Patienten mit homöopathischen Arzneimitteln behandelt hatte. Einzelheiten zum Krankheitsbild und zur konkreten Behandlung wurden im Urteil nicht bekannt gegeben. Das Oberste Verwaltungsgericht (Högsta Förvaltningsdomstolen) in Schweden hob die Entscheidung im September durch Urteil (Nr. 6634-10) jedoch auf, weil der Arzt nach Auffassung der Richter nach bestem Wissen gehandelt hatte und der Patient durch die erfolgte homöopathische Behandlung keinem Risiko ausgesetzt war.

Die Vorsitzende des Deutschen Zentralvereins homöopathischer Ärzte (DZVhÄ), Cornelia Bajic, sieht diese Entscheidung als Bestätigung dafür, dass Homöopathie weltweit eine steigende Akzeptanz findet. „Die Entscheidung des Gerichts ist ein Meilenstein“, kommentierte sie das Urteil. „Mit dem Urteil dürfte die Kriminalisierung homöopathischer Ärzte in Schweden beendet sein.“ Schwedische Ärzte könnten die Homöopathie nun offen anwenden, ohne eine Haftstrafe zu riskieren.


Juliane Ziegler