Sekundäre Pflanzenstoffe

Äpfel fördern die Gesundheit

26.10.2011, 10:00 Uhr


Forscher der University of Western Australia und dem australischen Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung sind dem alten britischen Sprichwort „An apple a day keeps the doctor away“ auf den Grund gegangen und haben eine aufschlussreiche Studie durchgeführt.

Im Rahmen einer dreijährigen Studie hat das Forscherteam herausgefunden, dass Äpfel mit einem hohen Gehalt an antioxidativ wirksamen Flavonoiden zu einem gesunden Herzen beitragen können. Die Untersuchungsergebnisse zeigen, dass Äpfel die Gesundheit eines Menschen nachweislich verbessern können. Die Untersuchung wurde vom Ministerium für Landwirtschaft und Ernährung und dem australischen Forschungsrat finanziert und schafft die Grundlage für die Entwicklung neuer Apfelsorten, die gesundheitliche Vorteile versprechen.

Die Forscher testeten die Wirkung von Äpfeln mit einem hohen Flavonoidgehalt an 30 gesunden Männern und Frauen. Die Probanden verzehrten eine Woche lang flavonoidreiche Äpfel oder Äpfel, die arm an Flavonoiden waren. Im Abstand von mindestens einer Woche wurde gewechselt, so dass alle Teilnehmer letztlich Äpfel mit und ohne Flavonoide zu sich genommen hatten. Dabei zeigte sich, dass der Verzehr von Äpfeln mit einem hohen Flavonoidgehalt zu einer Verbesserung der Endothelfunktion und einer Entspannung der Blutgefäße führte und den Blutspiegel des Botenstoffs Stickstoffmonoxid erhöhte.

Die Forscher untersuchten 25 neu entwickelte und sieben im Handel bereits erhältliche Apfelsorten auf ihren Gehalt an Flavonoiden. Den höchsten Gehalt wies die beliebte Apfelsorte Pink Lady auf. Die Flavonoide konzentrieren sich vorwiegend in der Schale.

Literatur: Hodgson, J.M., et al.: Free Radical Biology and Medicine 2011, Online doi:10.1016/j.freeradbiomed.2011.09.028.


Dr. Bettina Hellwig