Apothekertag 2011

Michels: Apothekeranliegen offensiver vertreten

Düsseldorf - 06.10.2011, 14:53 Uhr


Eine offensivere Gangart der Verbandspolitik bei der Vertretung von Apothekerinteressen gegenüber der Gesundheitspolitik hat der Vorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe, Dr. Klaus Michels, zum Auftakt des Apothekertages 2011 im DAZ.TV-Interview gefordert:

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Michels bemängelte, dass die Interessen der Apotheker nicht mit der notwendigen „Entschlossenheit" gegenüber der Politik vertreten worden seien: „Wir werden in Zukunft sicher entschlossener die Positionen vertreten müssen". Dazu gehöre auch, dass die Positionen intern im „offenen Dialog" bestimmt würden. Als Vorbild für erfolgreiche Verbandsarbeit könne man dabei von den Ärzten lernen. Für die Zukunft der politischen Verbandsarbeit sei es wichtig, „dass man hier mit Glaubwürdigkeit und Verlässlichkeit agiert, und das wird man in Zukunft verstärkt tun müssen". Von der ABDA-Führung wünsche er sich einen „offenen Umgang miteinander, ein Bestimmen präziser Positionen und dann das vehemente Vertreten dieser Positionen", so Michels im DAZ.TV-Interview.

Die wirtschaftliche Lage der Apotheken beurteilt der Vorsitzende des Apothekerverbandes Westfalen-Lippe schlechter als vor einem Jahr. AMNOG, Apothekenabschlag und der Kampf um die Großhandelsrabatte hätten ihre Spuren hinterlassen: Die Apotheker stünden „eindeutig schlechter da als vor einem Jahr", sagte Michels. Bei genauer Analyse der Zahlen der Apothekenschließungen „könne man schon von einem Apothekensterben reden". Rechne man die Effekte der Filialisierung zu den circa 200 Apothekenschließungen in diesem Jahr hinzu, dann sei „am Ende dieses Jahres schon eine ganze Reihe von Apotheken nicht mehr am Start".


Lothar Klein


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