Grußworte von Adexa

Gemeinsamer Einsatz für eine bessere Honorierung

Düsseldorf - 06.10.2011, 16:38 Uhr


Apothekenleiter und ihre Angestellten können mehr erreichen, wenn sie sich zusammentun und in einer konzertierten Aktion gemeinsam für eine bessere Honorierung kämpfen.

Neusetzers Auftritt anlässlich der Eröffnung des Deutschen Apothekertags machte deutlich, dass es bei den Diskussionen in Düsseldorf nicht nur um Positionen der Apothekenleiter geht, sondern dass auch die Apothekenmitarbeiter ihre Zukunft mitgestalten möchten.

In den öffentlichen Apotheken herrscht zurzeit eine düstere Stimmung, wie eine ADEXA-Umfrage ergeben hat: Zwei Drittel der Apothekenmitarbeiter, so Neusetzer, würden ihren Beruf nicht noch einmal ergreifen und auch ihren Kindern keinen Apothekenberuf empfehlen. „Der Status quo ist nicht tragbar", sagte Neusetzer und erhielt dafür viel Beifall. Die Honorierung der apothekerlichen Leistung müsse sich verbessern, um die Arbeitsplätze in Apotheken zu sichern – dann werde auch wieder Optimismus aufkommen. Die Politik habe zugesagt, die Auswirkungen des AMNOG zu prüfen – dieses Versprechen müssten die Apotheker einfordern. Jeder verlange von den Apotheken umfassende pharmazeutische Beratung, die Anforderungen an die Apotheken würden immer höher – doch wenn es um eine angemessene Bezahlung dieser Leistung gehe, werde gekniffen. „Die Gehälter von approbierten Apothekern, PTA und PKA sind kaum von öffentlichem Interesse", sagte Neusetzer. „Aber wir könnten mehr erreichen, wenn wir uns zusammentun." Neusetzer forderte die Chefs und Mitarbeiter zu einer konzertierten Aktion auf. Wenn diese von Erfolg getragen sei, müssten die Angestellten jedoch auch angemessen beteiligt werden, mahnte die ADEXA-Vorsitzende an.

Neusetzer bedauerte, dass Bundesgesundheitsminister Bahr sich anlässlich des Deutschen Apothekertags nicht den Fragen der Apotheker stelle. Dies zeige nicht gerade eine Wertschätzung der Apotheker und ihrer Mitarbeiter. Neusetzer stellte die Frage in den Raum, ob es schon einmal einen Deutschen Ärztetag ohne Bundesgesundheitsminister gegeben habe? 


Reinhild Berger