BVDVA-Kongress

Arzneiversand 2011: Abgeschwächtes Wachstum

Berlin - 26.05.2011, 14:30 Uhr


Das im Vorjahr noch zweistellige Wachstum des Versandhandels mit Arzneimitteln hat sich seit Jahresbeginn leicht abgeschwächt. Außerdem haben die Verbraucher ihr Kaufverhalten bei Versandapotheken geändert: Orderten sie in den vergangenen Jahren dort vorwiegend hochpreisige Produkte, bedienen sie sich nun in allen Sortimenten.

Der Versandhandelsanteil (in Euro) am Apothekenmarkt (rezeptfreie Arzneimittel und Gesundheitsmittel) lag im März mit 65,9 Millionen Euro bei elf Prozent. Einzelne Produktgruppen liegen sogar weit darüber, wie zum Beispiel Herz- und Kreislaufmittel, die einen Versandhandelsanteil von 19 Prozent haben (1. Quartal 2011).

Überdies scheinen sich die Verbraucher für die Erkältungszeit stärker bei Versandapotheken zu bevorraten. Diese Zahlen präsentierte Frank Weißenfeldt, Senior Manager Supplier Relations Apotheken, bei IMS Health anlässlich des 4. Kongresses des Bundesverbands Deutscher Versandapotheken in Berlin.

„Im letzten Jahr zeigte der Versandhandel mit Husten- und Erkältungspräparaten ein Wachstum von über 16 Prozent", erklärte Weißenfeldt. Das zeige, dass sich die Kunden offensichtlich vor und während der Erkältungssaison mit den von ihnen üblicherweise zur Behandlung von Erkältungskrankheiten verwendeten Arzneimitteln bevorraten.

Weitere Bestseller im Versand rezeptfreier Arznei- und Gesundheitsmittel (Umsatzvolumen pro Produktgruppe im gesamten Apothekenmarkt insgesamt über 200 Millionen Euro p.a.) sind: Blasenmittel (13 Prozent) sowie Schmerzmittel und Mittel gegen Muskel- und Gelenkschmerzen (12 Prozent).


Lothar Klein