FDP-Parteitag

Westerwelle zieht Schlussstrich unter seine Ära

Rostock - 13.05.2011, 13:21 Uhr


Mit einer knappen persönlichen Bilanz und dem Eingeständnis von Fehlern hat sich Guido Westerwelle nach zehn Jahren vom Vorsitz der FDP verabschiedet. „Wer so lange eine Partei führt, der macht auch Fehler“, sagte Westerwelle auf dem Parteitag in Rostock. Er stehe zu jedem Fehler und entschuldige sich für jeden Fehler, aber: „unterm Strich war das erfolgreich. Wir haben mehr richtig als falsch gemacht.“

Westerwelle räumte ein, von den Wahlversprechen der FDP zu wenig umgesetzt zu haben: „Wir haben zu wenig von dem, was wir uns vorgenommen haben, durchgesetzt. Daran gibt es nichts zu rütteln.“ Trotzdem sei die Regierungsbilanz vor allem mit Blick auf die gute Wirtschaftslage positiv: „Wir haben allen Grund stolz zu sein.“    

Er scheide mit Wehmut vom FDP-Vorsitz: „Es fällt mir schwer, das Amt aufzugeben“, sagte Westerwelle. Es sei ein Parteitag des Umbruchs für die FDP und des Aufbruchs für die Liberalen mit dem neuen Vorsitzenden Philipp Rösler. „Ich werde meinem Nachfolger nicht ins Lenkrad greifen“, versicherte Westerwelle seinem Nachfolger. In seiner gut einstündigen Abschiedsrede rief Westerwelle die Freien Demokraten zur Geschlossenheit auf. Er habe keinen  Zweifel, dass die FDP das Blatt wieder wenden könne.


Lothar Klein