Apothekerverband Westfalen-Lippe

Apotheken für Gesundheitsbedarf der Gesellschaft weiter öffnen

Münster - 29.04.2011, 16:09 Uhr


Der Apothekerverband Westfalen-Lippe (AVWL) hat sich erneut dafür stark gemacht, die heilberuflichen und wirtschaftlichen Handlungsfelder der inhabergeführten Apotheke weiterzuentwickeln.

„Unklarheiten und Interpretationsspielräume im Eckpunktepapier des Bundesgesundheitsministeriums zur Reform der Apothekenbetriebsordnung bereiten Sorgen, die mit Vorlage der ausformulierten Apothekenbetriebsordnung behoben sein sollten“, sagte der AVWL-Vorsitzende Dr. Klaus Michels in einem Gespräch mit dem gesundheitspolitischen Sprecher der CDU/CSU-Bundestagsfraktion Jens Spahn MdB in Münster.

Laut Mitteilung des Verbands bestehe in der deutschen Apothekenorganisation Übereinstimmung darin, dass eine Beschränkung über den rechtlichen Status quo hinaus nicht befürwortet wird, hieß es in dem Gespräch, an dem auch AVWL-Geschäftsführer Dr. Sebastian Schwintek teilnahm.

Die Apotheken müssen nach Ansicht des AVWL entsprechend dem gesellschaftlichen Bedarf offen sein für die Übernahme neuer heilberuflicher Aufgaben auch jenseits der Pharmazie. Anderenfalls drohe erhebliches Potenzial an Gesundheitskompetenz approbierter und vor allem nichtapprobierter Apothekenmitarbeiter für Patienten und Kunden ebenso wie für die Wirtschaftlichkeit der Apotheke ungenutzt zu bleiben. Auch wäre es falsch, durch Beschränkungen für Apothekendienstleistungen und -sortimente Hürden für sinnvolle Spezialisierungen von Apotheken aufzubauen („Babyfreundliche Apotheke“).


Peter Ditzel