Arzneimittelmarkt im Februar

Deutlicher Umsatzrückgang

Berlin - 20.04.2011, 10:37 Uhr


Wie schon im Januar setzte sich auch im Februar 2011 im Arzneimittelmarkt die Verschiebung zugunsten des Versandhandels fort: Während der Umsatz des gesamten Apothekenmarktes um 2,8 Prozent auf zwei Milliarden Euro sank, konnte der Versandhandel seine Position nach aktuellen Zahlen von IMS Health erneut ausbauen.

Im Umsatzrückgang des Gesamtmarktes spiegeln sich vor allem der neue Großhandelsabschlag und der auf 2,05 Euro gestiegene Apothekenabschlag wider. Auch die seit August 2010 erhöhten Zwangsrabatte der Hersteller und das Preismoratorium wirken sich aus. Denn der Absatz nach Packungen legte im Februar leicht um 0,8 Prozent auf 122 Millionen Stück zu.

Der Umsatz rezeptpflichtiger Arzneimittel sank im Februar 2011 ebenfalls kräftig um 3,5 Prozent auf 1,6 Milliarden Euro, obwohl die Zahl der abgegebenen Rx-Packungen um 2,3 Prozent auf 56 Millionen Stück zunahm. Im Januar 2011 konnte der Rx-Umsatz noch leicht um 0,2 Prozent zulegen.

Saisonbedingt legten im Februar wieder Präparate gegen Erkältungskrankheiten mit zweistelligen Zuwachsraten zu. So stieg der Absatz von Antitussiva um 20 Prozent und von Rhinologika um 16 Prozent. Im OTC-Bereich dominieren im Januar 2011 ebenfalls saisonbedingt Erkältungsmittel. Absatzzuwächse zeigten sich aber auch bei einigen Therapeutika zur Behandlung von Herz-Kreislauferkrankungen (Sartanen).

Der Umsatz des GKV-Marktes einschließlich Impfstoffe sank im Februar 2011 um knapp vier Prozent auf 2,3 Milliarden Euro, obwohl sich die Packungszahl um drei Prozent auf 55 Millionen Stück erhöhte. Das Impfstoffsegment verlor wie schon im Januar weiter (minus drei Prozent) auf 49 Millionen Euro Umsatz. Saisonbedingt legte der Grippeimpfstoff um 33 Prozent stark auf 1,4 Millionen Euro zu.   


Lothar Klein